Land Tirol drängte

Gemeinnützige federn nun den „Miet-Horror“ ab

Tirol
10.09.2023 18:00

Das Entlastungspaket der Neuen Heimat Tirol (NHT) wurde um fünf Millionen Euro erhöht. Tigewosi war bereits aktiv, um die gestiegenen Zinsen zu umschiffen. Mietsteigerungen sollen nun abgefedert werden. Weitere Zuschüsse für Menschen in finanzieler Notlage.

So kann es nicht weitergehen! Darum verlangen LH Anton Mattle und LHStv. Georg Dornauer von den Gemeinnützigen Bauträgern, dass die enormen Mietsteigerungen durch die allgemeine Teuerung verringert werden – die „Krone“ berichtete. „Wohnbauträger können sich nicht allein auf steigende Zinsen oder andere Faktoren herausreden, sondern müssen alle Möglichkeiten nützen, um die Preissprünge im Sinne ihrer Mieterinnen und Mieter abzufedern“, betonte Mattle.

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Insgesamt werden NHT und Tigewosi heuer über 38 Millionen Euro an Eigenmitteln aufwenden.

LH Anton Mattle (ÖVP)

Entlastungspaket kommt
Resultat ist nun ein Entlastungspaket, das Beteiligungs-LR Mario Gerber mit den Gemeinnützigen ausarbeitete. Bei der Neuen Heimat Tirol (NHT) beinhaltet es Folgendes: Sie wird zusätzliche Eigenmittel in Höhe von 5 Millionen (bisher schon 21 Millionen Euro) bereitstellen, um die Mietsteigerungen „bei besonders betroffenen Objekten“ abzufedern. Die Tigewosi hat ähnliche Schritte bereits gesetzt und beispielsweise 12 Millionen Euro an Eigenmitteln für die außerordentliche Tilgung von Bankdarlehen eingesetzt. Damit können erhöhte Zinszahlungen vermieden werden.

„Insgesamt werden NHT und Tigewosi heuer über 38 Millionen Euro an Eigenmitteln aufwenden“, betont Mattle. Dies komme in Form von Mietpreissenkungen bei den Betroffenen an.

Vier Millionen zur Abfederung 
Um auch Menschen in finanzieller Notlage zu helfen, stellt das Land weitere vier Millionen Euro zur Verfügung. Dies soll zur Sicherung des Wohnbedarfs beitragen. Wie hoch diese pro Haushalt ausfällt, hängt von der Verordnung ab. „Wir wollen jene zielgerichtet unterstützen, die besonders hart von steigenden Mietkosten betroffen sind. Die neue Wohnkosten-Verordnung ist eine wichtige Maßnahme zur Abfederung beim Wohnen. Haushalten mit einem geringen Einkommen, die es aufgrund der Teuerung besonders schwer haben, werden zielgerichtet entlastet“, betont LH Anton Mattle.

So erhält beispielsweise eine vierköpfige Familie in Lienz 100 Euro pro Monat mehr an Mietunterstützung. Die Grundlage für die Anpassung der Höchstsätze zur Sicherung des Wohnbedarfs stellen der Verbraucherpreisindex (VPI) sowie der Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer Österreich dar. Darüber hinaus wurden seitens des Landes die regionalen Mietpreise und die Bestandsdaten von laufenden MindestsicherungsbezieherInnen miteinbezogen. Bekam ein Zweipersonenhaushalt in der Stadt Innsbruck bisher etwa maximal 820 Euro an monatlicher Mietunterstützung, so beträgt diese nun 855 Euro. Eine vierköpfige Familie in Lienz erhält statt der bisherigen 730 Euro an monatlichem Höchstwert nun 830 Euro.

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