„Brennende“ Tentakel

Schmerzhaft: Quallen beenden jeden Badespaß

Gesund Aktuell
14.08.2023 06:30

Quallen können einem den Urlaub am Meer so richtig miesmachen. Erst noch fröhlich im Salzwasser umher geplanscht, dann brennt es höllisch. Nun heißt es, Ruhe bewahren und richtig reagieren. Die Striemen mit Trinkwasser abspülen zu wollen, ist etwa nicht sinnvoll. Was Sie alternativ tun sollten:

Immer öfter hört man vom Auftauchen dieser Nesseltiere - selbst in der alten Donau in Wien wurden heuer einige gesichtet. Diese Süßwassergattung ist allerdings harmlos, im Gegensatz zu etlichen ihrer Verwandten im Ozean. So treibt in deutschen Küstengewässern und im Mittelmeerraum die Gelbe Nesselqualle (Cyanea capillata), auch Feuerqualle oder Leuchtqualle genannt, umher. Ihre Berührung ist schmerzhaft, aber nur in seltenen Fällen lebensbedrohlich.

Von harmlos bis tödlich
Die Portugiesische Galeere (Physalia physalis) lebt im Atlantik und in der Karibik. Sie vermag einen allergischen Schock auszulösen. Meist auf hoher See zu Hause, gelangt sie nach Sturm oder durch Strömungen in Strandnähe, u. a. auch vor die Kanarischen Inseln, die Südostküste Spaniens, die Balearen und Malta sowie vor Portugal.

Besondere Vorsicht ist bei Quallen in tropischen Gewässern geboten: Vor Australien lebt die Seewespe (Carybdea marsupialis), die zu den giftigsten Tieren der Welt gehört. Immerhin gibt es mittlerweile ein Gegengift.

Verletzte Stelle richtig abspülen
Quallenkontakt (auch mit toten Tieren oder Tentakelresten) führt zu verbrennungsartigen Verletzungen. Die Tentakel vieler Tiere sind nämlich mit Nesselzellen und kleinen Bohrstacheln ausgestattet, die über darin befindliche Kapseln ein giftiges Sekret ausstoßen können. Oft bleiben diese dann auf der Haut hängen.

Am besten wäscht man die verletzte Stelle mit fünfprozentiger Essigsäure (oft in Notfallboxen am Strand erhältlich, Rettungsschwimmer fragen, kleine Flasche in die Reiseapotheke) ab. Das verhindert, dass weitere Nesselkapseln platzen und ihr Gift freisetzen. Weniger gut zum Abspülen geeignet ist Meerwasser, mitunter verschlimmernd wirkt Trink- oder Leitungswasser. Die Wunde nicht mit einem Handtuch abreiben, denn das aktiviert weitere Nesselkapseln. Später kann eine heiße Dusche hilfreich sein, da die Giftstoffe der Quallen hitzeempfindlich sind.

Im Zweifel Arzt aufsuchen
Um die Quallenreste vollständig zu entfernen, kann die betroffene Stelle mit Sand bestreut und wenn dieser getrocknet ist, mit einem festen Gegenstand - wie zum Beispiel einer Plastikkarte, wie sie die meisten in der Geldbörse haben - vorsichtig abgeschabt werden. Bei starken Schmerzen, Unwohlsein, Erbrechen oder verschlechtert sich der Zustand des Betroffenen, muss die Rettung bzw. ein Arzt gerufen werden.

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