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Wochenende in Gent: „Flanderns Geheimnis“

Reisen & Urlaub
27.07.2023 10:47

Das eigenwillige Gent bietet einen köstlichen Kulturcocktail, der von Geschichte, Kultur und trendigem Stadtleben überschäumt. Gent sprüht vor Leben und ist einen Wochenendtrip absolut wert.

Gent muss man nicht nur gesehen, sondern vor allem erlebt haben. So viel europäische Geschichte und Kultur pro Quadratkilometer gibt es nur an sehr wenig anderen Orten. Der Stadt in Flandern gelingt es dabei perfekt, den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart zu schlagen.

„Stolze Stadt“, „Manhattan des Mittelalters“, „Blumenstadt“, „Flanderns Geheimnis“ – das alles sind Bezeichnungen für die gemütliche kleine Studentenstadt Gent.

Schon vor etwa 70.000 Jahren hat ein Steinzeit-Mensch bei Gent seinen Faustkeil verlegt. Später machten es sich hier dann Kelten und Römer gemütlich, doch so richtig groß wurde Gent erst im Mittelalter. Zu dieser Zeit war die Stadt, was heute überraschend klingen mag, eine Metropole. Nördlich der Alpen war damals nur Paris größer, erst danach kamen London oder Köln.

Kein Wunder also, dass es fast 10.000 kulturhistorisch wertvolle Gebäude in der Stadt gibt. Diese Menge lässt sich während eines verlängerten Wochenendes natürlich nicht bewältigen – ich konzentriere mich daher auf die Highlights:

Immer dem viertelstündlichen Glockenläuten nach geht es zum Belfried. Der Turm aus dem 14. Jahrhundert kann bestiegen werden. Der Ausblick aus knapp 100 Meter Höhe lohnt sich – allein für die Übersicht.

Ein „himmlisches“ Highlight
Ein Besuch in der St.-Bavo-Kathedrale ist Pflicht. 22 Altäre aus Marmor und Eiche hat das sakrale Bauwerk zu bieten. Die meisten wollen vor allem den von Jan van Eyck aus dem Jahre 1432 sehen. Das Altarbild rund um die „Anbetung des Lamm Gottes“ ist eines der wichtigsten Kunstwerke Gents - und hat eine überaus abenteuerliche Geschichte hinter sich.

Kinogängern dürfte es aus dem Clooney-Film „The Monuments Men“ bestens bekannt sein. In der Abtei St. Peter führt Mönch Alison virtuell durch eine mittelalterliche Kriminalgeschichte. So lassen sich auch Kinder für die Geschichte des Klosters aus dem siebten Jahrhundert begeistern.

Wer sich gern vor Sehenswürdigkeiten fotografiert, tut dies in Gent am effizientesten von der St.-Michael-Brücke aus. Der Selfie-Hotspot bringt besonders viele Gebäude der Altstadt mit aufs Bild. Graslei und Korenlei sind das alte Zentrum der Stadt. An der Gracht des mittelalterlichen Hafens reiht sich ein historisches Giebelhaus ans andere.

Im Stadsmuseum Gent, dem Stadtmuseum, wird das alles noch einmal wunderbar zusammengefasst. Das Museum ist in einer alten Abtei untergebracht, die um einen Neubau erweitert wurde. Die Ausstellungsstücke werden durch interaktive Multimedia-Installationen ergänzt. Wiederum macht sich die Stadt hier große Mühe für ihre Gäste – und bereitet Geschichte spannend auf.

Fakten

  • Gent ist die Hauptstadt Ostflanderns und zählt rund 250.000 Einwohner.
  • Gent ist eine der herausragendsten Kunststädte Europas. Ideal für eine Städtereise!
  • Nach Antwerpen und Zeebrügge ist der Hafen von Gent, der durch Kanäle mit der Nordsee und Westerschelde verbunden ist, der drittgrößte Belgiens.
  • Vielen ein Begriff ist der „Genter Altar“ mit seiner altniederländischen Malerei, der sich in der St.-Bavo-Kathedrale befindet.
  • Neben belgischen Waffeln und Pommes frites herrscht in dieser Stadt ein veganer Lifestyle wie sonst nirgendwo.

ALLGEMEINE AUSKÜNFTE: visitflanders.com

Donnerstag ist Veggieday!
Auch und vor allem beim Thema Essen ist Gent in Sachen Nachhaltigkeit Vorreiter. Die Restaurants und Cafés legen großen Wert auf ein wertschätzendes soziales Miteinander, auf regionale und Bio-Lebensmittel - und bewegen sich dabei ganz weit weg von leeren Floskeln! Hier wird Nachhaltigkeit ohne Tamtam einfach gelebt.

Foodies werden in Gent also auf jeden Fall glücklich - insbesondere all jene, die gern auf tierische Lebensmittel verzichten. Seit 2009 gibt es in Gent donnerstags den Veggieday! Entsprechend weit vorn ist die Stadt heute in Sachen Vegetarismus und Veganismus.

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