Die angestrebte Verkehrsberuhigung geht schon bald in Detailplanung, aber nicht alle Betroffenen sind mit der angedachten Lösung zufrieden. Über den westlichen Altstadtbereich wird seit Jahren viel und hart diskutiert.
Turbulente Diskussionen um den westlichen Altstadtbereich gab es in den vergangenen Jahren zuhauf. Von der Einführung des ungeliebten Kranzlfahrens über dessen Auflösung nach dem Bau des umstrittenen Kreisverkehrs am Museumsplatz bis hin zu einer Neutorsperre und einer großen Begegnungszone. Letzteres soll wie berichtet den entscheidenden Schritt zur Aufwertung des Bereichs zwischen Neutor und Haus der Natur bringen. Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses wurde eine Begegnungszone als größtmöglicher Nenner der unterschiedlichsten Interessen erarbeitet. Die Meinung der Anrainern dazu, könnten aber nicht unterschiedlicher sein.
Vollkommen begeistert von der angedachten Variante zeigt sich etwa Zlatko Sebesic von der Bäckerei in der Gstättengasse: „Ich finde das super. Grüne Elemente und die Geschwindigkeitsbeschränkung werden den Bereich wieder beleben.“
„Autos nicht komplett aus Altstadt aussperren“
Anders sieht das etwa Ulrike Kandutsch. Sie betreibt einen Laden in der Münzgasse, wohnt seit 30 Jahren selbst in der Altstadt. Sie hofft, dass der Verkehr durch die neue Zone nicht weniger wird. „Unsere Geschäfte werden von den Autofahrern gesehen und beim nächsten Mal kommen sie zu uns“, ist sie sich sicher. Sorgen hat sie generell um die Altstadtbetriebe. „Viele wandern ja bereits in die Einkaufszentren ab“, so Kandutsch.
Zwiegespalten sieht die Situation Cosi Dorn. Ihr Geschäft befindet sich in der Griesgasse unmittelbar neben der Münzgasse, also in der bestehenden Begegnungszone. „Ich bin da sehr skeptisch, weil in der Griesgasse ist das keine echte Begegnungszone, die ist schlecht gestaltet und zu wenig beleuchtet.“ Den Verkehr würde sie nicht komplett ausschließen.
Zufrieden mit der Grobplanung zeigt sich Wolfgang Putz vom Hotel Goldenen Hirsch mit Gastgarten am Karajan-Platz. Für ihn steht die Verkehrsberuhigung im Vordergrund.
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