Während der russische Vizemeister den zweimaligen UEFA-Cup-Sieger FC Parma nach dem torlosen Halbfinal-Hinspiel in Moskau mit 3:0 besiegte, reichte Sporting Lissabon am Donnerstagabend ein 2:3 nach Verlängerung bei AZ Alkmaar, der bis wenige Sekunden vor dem Abpfiff wie der Sieger aussah. Der Brasilianer Liedson mit seinem neunten Treffer im laufenden Wettbewerb (45.) und Miguel Garcia (120.+2) erzielten die Sporting-Tore zum Weiterkommen. Kenneth Perez (6.), Stein Huysegems (79.) und Kew Jaliens (109.) hatten die Gastgeber in Führung gebracht. Das Hinspiel hatte Lissabon mit 2:1 gewonnen.
50. Europapokal-Spiel
Der ZSKA Moskau gewann gegen den erneut mit einer B-Elf angetretenen FC Parma sein 50. Europapokal-Spiel nach Toren des Brasilianers Daniel Carvalho (9., 53. Minute) und Wassili Beresutski (59.). Über den Umweg UEFA-Cup könnte der Champions-League-Absteiger doch noch einen Titel holen. Der Armeesportclub wäre dann der erste Moskowiter Verein, der einen Europapokal gewinnt. 1972 hatte Dynamo Moskau das Endspiel im Pokalsieger-Wettbewerb gegen die Glasgow Rangers verloren.
Leuchtrakete traf Torhüter
Ein Nachspiel für ZSKA hat die Verletzung von Parmas Luca Bucci: Der Torhüter wurde von einer Leuchtrakete am Kopf getroffen, als die Zuschauer überschwänglich das 1:0 bejubelten, und musste in der 20. Minute ausgewechselt werden. "Das ist unfair, aber das hat es schon in vielen Stadien gegeben", kommentierte ZSKA-Coach Waleri Gasajew die Szene. "Ich hoffe, hier ist es das erste und letzte Mal passiert." Parma hat nach der Attacke am Freitag offiziell Protest gegen die Wertung der 0:3-Niederlage eingelegt. Dies bestätigte Parmas Geschäftsführer Luca Baraldi am Freitag.
Einen ähnlichen Vorfall hatte es im Champions-League-Viertelfinale am 12. April zwischen Inter und dem AC Mailand gegeben, als Milan- Torwart Dida von einem Feuerwerkskörper verletzt worden war. Der Schiedsrichter hatte das Spiel abgebrochen. In Moskau sah der luxemburgische Referee Alain Hamer dazu keine Veranlassung.
Für den FC Parma, der in der italienischen Serie A nach wie vor in Abstiegsgefahr schwebt und die UEFA-Cup-Spiele daher nur als "Hobby" ansah, war die Rückkehr nach Moskau nicht von Erfolg gekrönt. 1999 hatten die Italiener im Luschniki-Stadion gegen Olympique Marseille ihren zweiten UEFA-Cup-Sieg nach 1995 perfekt gemacht.
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