Nach mehreren Aktionen

SP-Chef fordert saftige Strafen für Klima-Kleber

Tirol
30.04.2023 11:00

Der Tiroler LHStv. Georg Dornauer ist nicht der einzige, der kein Verständnis für Protestaktionen hat, die regelmäßig den Verkehr lahmlegen. Er habe kein Verständnis für die Aktion und fordert künftig Geldstrafen für die Aktivisten.

Sie sorgen seit Wochen für Aufsehen und Verärgerung unter der arbeitenden Bevölkerung. Die Rede ist von den Klima-Aktivisten, die sich in den morgendlichen Stoßzeiten auf stark frequentierte Straßen kleben und das öffentliche Leben regelmäßig temporär zum Erliegen bringen. Auch den öffentlichen Verkehr, den sie scheinbar propagieren. In der Sache mögen sie ja recht haben, aber es stellt sich die Frage, ob es ihnen wirklich um die Sache geht. Denn das von ihnen geforderte Tempo 100 auf den Autobahnen ist in Tirol dank IG Luft längst Realität. Und dass sich einige Aktivisten bemüßigt fühlten, sich beim Wien-Marathon anzukleben, nährt den Verdacht, dass es hier doch mehr ums Inszenieren als um die Sache geht. Warum blockiert man sonst 40.000 Menschen, die sich laufend durch eine Stadt bewegen?

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Wenn wir uns alle nur mehr auf die Zebrastreifen unserer Städte kleben, werden wir die gesteckten und notwendigen Klimaziele ganz sicher nicht erreichen.

Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer (Bild: Birbaumer Christof)

LHStv. Georg Dornauer (SPÖ)

Beitrag anderweitig gefragt
Kein Verständnis und null Toleranz für die „vermeintlich Letzte Generation“ zeigt auch der rote Tiroler Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer. „Ich habe vollstes Verständnis für den berechtigten Unmut der arbeitenden Bevölkerung, die buchstäblich daran gehindert wird, ihre Kinder pünktlich in den Kindergarten oder zur Schule zu bringen und gewissenhaft ihrer Arbeit nachzugehen, um ihre Steuern zu zahlen und ihr Leben in ohnedies schwierigen Zeiten, die Teuerung aus eigener Kraft zu meistern“, sagt der Tiroler SPÖ-Chef auf „Krone“-Anfrage. Die Aktivisten sollten vielmehr einen Beitrag dazu leisten, um gemeinsam den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen zu schaffen.

Saftige Geldstrafen gefordert
„Die Tinetz sucht händeringend nach Fachkräften, um unser Stromnetz auszubauen und man könnte auch daran mitarbeiten, endlich die notwendigen Fotovoltaikanlagen auf unsere Dächer zu montieren. Wenn wir uns alle nur mehr auf die Zebrastreifen unserer Städte kleben, werden wir die gesteckten und notwendigen Klimaziele ganz sicher nicht erreichen“, spricht Dornauer Klartext. Er stellt unmissverständlich klar, dass dieser Form des Aktivismus ehestmöglich mit saftigen Geldstrafen Einhalt geboten werden muss. „Das sind wir unserer hart arbeitenden Bevölkerung einfach schuldig!“

Naturgemäß wenig Verständnis für die Aussagen von Dornauer zeigt Gebi Mair, Klubobmann der Tiroler Grünen. Er bricht eine Lanze für die jungen Klima-Aktivisten. Zwar würden diese den Alltag stören, eine Klimakatastrophe „werde unseren Alltag noch viel mehr stören“, sagt er und holt weiter aus: „Georg Dornauer könnte auch selbst etwas für den Klimaschutz tun. Statt die Ausgaben für Dienstautos um 30.000 Euro pro Auto zu erhöhen, wie er es gemacht hat, lieber mal für ein Windrad in Tirol sorgen.“ Geht es nach Mair, habe Dornauer den Kontakt zur Jugend verloren.

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