Das Bundesheer will weiblicher werden. Burgenlands Militärkommandant Birgadier Gasser stellte die konkreten Pläne dafür jetzt in der Martinskaserne in der Landeshauptstadt vor.
Österreich zu schützen und im Ernstfall mit der Waffe zu verteidigen - das hat jeder Soldat des Bundesheeres feierlich geschworen. Seit 25 Jahren stehen Frauen beim Bundesheer grundsätzlich alle Karrieremöglichkeiten offen. Es gibt Panzersoldatinnen, Pilotinnen, Frauen bei der Infanterie, oder bei der Sanität, um nur einige Beispiele zu nennen. Bisher allerdings konnten sich Damen lediglich als Berufssoldaten verpflichten. Voraussetzung dafür: Bewerberinnen mussten sich einer körperlichen und medizinischen Tauglichkeitsprüfung unterziehen. Scheiterten sie dabei, konnte der Test erst nach ein paar Monaten wiederholt werden. Hier waren ihre männlichen Kameraden, die vielfach direkt aus dem Grundwehrdienst kamen, wodurch sie bereits körperlich ertüchtigt waren, im Vorteil. Deshalb - und um interessierten Frauen ein „Heineinschnuppern“ in das Berufsbild Soldat zu ermöglichen - wird mit 1. Mai der freiwillige Grundwehrdienst für Frauen eingeführt.
Frau Stabswachtmeister: „Ich ermutige alle Frauen, diesen Schritt zu gehen“
Bereits jetzt gibt es erste Interessentinnen wie Militärkommandant Brigadier Gernot Gasser bei der Vorstelung des Konzepts in der Martinkaserne betonte: „Aktuell liegt unsere Frauenquote im Burgenland bei drei Prozent. Wir wollen auf zehn Prozent. Mit dem neuen Konzept sind wir auf dem richtigen Weg.“ Stabswachtmeister Yvonne Kulterer begann ihre Karriere vor 18 Jahren: „Damals war ich Einjährig-Feiwillige. Die erste Zeit war durchaus hart. Trotzdem würde ich mich immer wieder für das Bundesheer entscheiden. Aber eine Möglichkeit, das Heer zuvor einmal ,auf Zeit’ kennenlernen zu können, so wie es der freiwillige Grundwehrdienst für Frauen jetzt ermöglicht, wäre toll gewesen. Ich kann alle Frauen nur ermutigen, diesen Schritt zu gehen.“
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