Zweijähriges Projekt

Psychische Versorgung von Kindern wird erweitert

Tirol
15.04.2023 08:18

Mit einem mobilen Versorgungsteam will das Land Tirol gemeinsam mit der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Landeskrankenhaus Hall ein neues zweijähriges Pilotprojekt in Angriff nehmen. Dabei liegt der Fokus auf der Förderung von Fachärzten.

Um die Prävention, die Behandlung und die Nachsorge bei psychischen Belastungen von Kindern und Jugendlichen zu verstärken, gehen das Land Tirol und das Landeskrankenhaus Hall gemeinsame Wege. Ein wesentlicher Aspekt ist die stationäre Versorgungssicherheit, wie Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) erklärt: „Mit einem flächendeckenden Netz aus vielfältigen Beratungs- und Hilfsangeboten und präventiven Maßnahmen in allen Bezirken, wie die Erziehungsberatung der Kinder- und Jugendhilfe oder die Psychosozialen Zentren, setzen wir bei psychischen Belastungen auf eine frühzeitige Vorsorge.“

Dadurch soll es möglich sein, Kinder und Jugendliche und ihre Familien nachhaltig zu unterstützen. In den vergangenen beiden Jahren haben die Akutaufnahmen im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren um 50 Prozent zugenommen. Es bestehe somit dringender Handlungsbedarf, wie Kathrin Sevecke, Direktorin der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hall und Innsbruck verdeutlicht: „Es gibt neue Ideen und Wege, Kinder und Jugendliche zu begleiten und zu unterstützen, um der langfristigen Entwicklung von psychischen Störungen entgegenzuwirken.“

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Ziel ist es, mehr Fachärztinnen und Fachärzte für die Kinder- und Jugendpsychiatrie auszubilden, um eine nachhaltige und flächendeckende psychische Versorgung für Kinder und Jugendliche in Tirol sicherzustellen.

VP-Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele

Projekte und Versorgung in Ausarbeitung
Derzeit arbeitet man in Hall am Pilotprojekt „Home Treatment“, wo Betroffene von einem mobilen und multidisziplinären Team aus Psychologinnen, Therapeuten oder Sozialbearbeitern zu Hause betreut werden. Die Dauer der Behandlung beträgt je nach Bedarf rund sechs Wochen. Der Projektstart soll noch heuer im Herbst bzw. Winter erfolgen. Auch die stationäre Versorgung durch Ärzte soll gestärkt werden. Ein Konzept dazu wird in Abstimmung zwischen der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und weiteren Systempartnern ausgearbeitet. „Ziel ist es, mehr Fachärztinnen und Fachärzte für die Kinder- und Jugendpsychiatrie auszubilden, um eine nachhaltige und flächendeckende psychische Versorgung für Kinder und Jugendliche in Tirol sicherzustellen“, so Hagele.

Einen entsprechenden Überblick über die Anlaufstellen in Tirol gibt es hier

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