

Dichter Nebel wurde einer Urlauberfamilie am Dienstag im Tiroler Karwendelgebirge zum Verhängnis: Vater, Mutter und Sohn (11) verloren bei ihrer Tour komplett die Orientierung, landeten schlussendlich anstatt auf einer Hütte auf der über 2500 Meter hohen Lamsenspitze. Aufgrund der – im wahrsten Sinne – aussichtslosen Lage wurde ein Notruf abgesetzt.
Die Familie aus Liechtenstein war bereits am Vormittag zu ihrer Tour aufgebrochen. Nach einem Zwischenstopp auf der Lamsenjochhütte ging es über den als mittelschwer klassifizierten Klettersteig „Brudertunnel“ weiter. Doch dann fiel plötzlich dichter Nebel herein. Sicht? Fehlanzeige!
Auf Gipfel gelandet, statt bei Hütte
„Die Familie hat dann telefonisch Kontakt mit der Hüttenwirtin aufgenommen“, schildert Fred Wallenta, Ortsstellenleiter der Bergrettung Schwaz und Umgebung, im Gespräch mit der „Krone“.
Anstatt zur Lamsenjochhütte zurückzugehen, gingen die drei Personen auf die Lamsenspitze.
Fred Wallenta, Einsatzleiter Bergrettung
Bild: ZOOM Tirol
Die Wirtin habe dann versucht, dem Trio den Weg anzusagen. Dieses war aber komplett orientierungslos. „Anstatt zur Lamsenjochhütte zurückzugehen, gingen die drei Personen auf die Lamsenspitze“, so Wallenta weiter.
Notruf über Hüttenwirtin abgesetzt
Aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit und der Kälte wusste sich die Familie nicht mehr anderes zu helfen. Wiederum über die Hüttenwirtin wurde ein Notruf abgesetzt. Die Bergrettung wurde gegen 19.20 Uhr über die Leitstelle Tirol alarmiert, die daraufhin mit mehreren Einsatzkräften aufstieg.
Abenteuer unverletzt überstanden
Am oberen Ende des Klettersteigs „Brudertunnel“ stießen die Retter dann auf die Familie. Gesichert wurde das Trio dann zurück zur Hütte gebracht und anschließend ins Tal begleitet. Verletzt wurde zum Glück niemand. Das Abenteuer wird der Familie aber ewig in Erinnerung bleiben.
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