In Kalifornien sind am Freitagabend (Ortszeit) rätselhafte Lichter über den Himmel gesaust. Zahlreiche Bewohner der Hauptstadt Sacramento staunten über das Schauspiel über ihren Köpfen, filmten die Leuchterscheinungen und fragten sich, was das war: Meteore? Satelliten? Sternschnuppen?
Ein Astronom liefert schon bald die Antwort, die erstaunlich präzise ist. Es handelt sich um Weltraumschrott, der beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühte, erklärte Jonathan McDowell, der am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics lehrt.
Genauer waren die Feuerkugeln Bestandteile eines Kommunikationssystems der japanischen Raumfahrtbehörde, mit dem Daten von der Internationalen Raumstation (ISS) an das Kontrollzentrum in der Stadt Tsukuba geschickt werden konnten.
2020 im Orbit abgeworfen
Im Jahr 2009 war das Modul ICS-EF, das stolze 310 Kilogramm wog, mit einem Spaceshuttle zur ISS gebracht worden. Anfang 2020 hatte das Antennenpaket seinen Zweck erfüllt und wurde von einem Roboterarm ins Weltall geschleudert.
Wie bei jedem Stück Weltraummüll, das mehr als fünf Zentimeter misst, wurde die Bahn des Objekts über Jahre beobachtet, bis es Freitagnacht über dem Norden Kaliforniens in die Atmosphäre eintrat und über Sacramento ein leuchtendes Spektakel darbot.
„Fast vollständig verbrannt“
„Wahrscheinlich ist es beim Eintritt fast vollständig verbrannt“, schrieb Astronom McDowell auf Twitter. Kleinere Trümmer könnten aber im Yosemite-Nationalpark, rund 200 Kilometer südöstlich von Sacramento, gelandet sein.
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