Zwei klassische Tiroler Gerichte, die in der Zillertaler Tourismusschule entwickelt wurden, werden ab sofort als Fertigprodukte bei MPreis verkauft. Prominente Gäste testeten das Menü bereits vorab.
Seit acht Uhr früh wurde geschnippelt, gerührt und mit Töpfen geklappert. Jetzt, am frühen Nachmittag, ist Ruhe eingekehrt in der großen Lehrküche der Zillertaler Tourismusschule in Zell. Die Ruhe vor dem Sturm, könnte man sagen, denn am Abend wartet der große Test für die Speisen, die die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse kreiert haben: Größen aus Tirols Politik und Wirtschaft werden die Spinatknödel mit Käsesoße und das Zwiebelfleisch mit Kräuter-Spätzle probieren, bevor die Produkte auf den Markt kommen – als fertig gekochte Speisen, die nur noch aufgewärmt werden müssen.
Zu wissen, wo die Produkte herkommen, wie die Tiere gefüttert werden und aufwachsen - das ist wichtig.
Die Schülerinnen Marie, Simone und Daniela
„Wir haben ausschließlich regionale Produkte verwendet“, erklärt Peter Dornauer, Fachvorstand in der Zillertaler Schule. Er hatte die Idee, Speisen zu entwickeln und sie – mit dem Logo der Schule versehen – auf den Lebensmittelmarkt zu bringen. Mit MPreis war rasch ein Partner gefunden, dann ging es an die Entwicklungsarbeit. Mehr als ein Jahr lang feilten die Schüler, die jetzt in der vierten Klasse sind, an den Gerichten, verfeinerten sie und luden die MPreis-Verantwortlichen zwischendurch immer wieder zum Probeessen.
Zur Rezeptentwicklung gab es Blick hinter die Kulissen
Von der Rezeptentwicklung über die Kalkulation bis hin zur Zubereitung – die Produkte stammen komplett aus Schülerhand. „Das ist schon was Besonderes“, findet die 18-jährige Marie. „Wir haben die ganzen Stationen mitbekommen, die nötig sind, bis das Gericht auf den Markt kommt. Das sieht man sonst nie.“
Im Laufe des Projekts überzeugten sich die Schüler auch von der Qualität der Produkte, die sie später verarbeiteten. So standen verschiedene Exkursionen auf dem Stundenplan, etwa zur Sennerei, in den Stall des Jahrlingszüchters oder zum Gemüsebauern. „Zu wissen, wo die Produkte herkommen, wie die Tiere gefüttert werden und aufwachsen – das ist wichtig“, finden Marie und ihre Klassenkameradinnen Simone und Daniela, während sie die letzten Vorbereitungen für den Abend treffen, wenn Spinatknödel und Zwiebelfleisch eingebettet in ein Vier-Gänge-Menü ihren Auftritt haben.
Schon seit Jahren setzt die Tourismusschule in Zell Projekte zum Thema „Regionalität“ mit Schülern um. Dafür gab es bereits mehrere Auszeichnungen, unter anderem errang die Schule den Sieg beim AMA Wettbewerb „Regional Genial“. Für die Kooperation mit MPreis entwickelten die Schüler im fachpraktischen Unterricht zwei Fertiggerichte, die ausschließlich mit Produkten aus der Region gekocht werden. Die Speisen werden unter dem Label „I Like“ bzw. „Qualität Tirol“ angeboten. Sie sind bereits fertig zubereitet und müssen nur im Herd oder in der Mikrowelle erhitzt werden.
Prominente Gäste lobten das Vier-Gänge-Menü
Die Vorfreude ist Schülern, Lehrern und den Partnern von MPreis bei der Präsentation anzumerken. Ein runder Abschluss eines gelungenen Projekts, wie auch MPreis-Chef David Mölk betont: „Die Zusammenarbeit hat stets hervorragend und unkompliziert funktioniert“, lobt der Geschäftsführer. Nur eines von vielen Komplimenten, die die prominenten Gäste aus Tirols Politik und Wirtschaft an diesem Abend an die Tourismusschule aussprachen. Auch die „Krone“ durfte probieren, und Spinatknödel und Zwiebelfleisch können sich wirklich sehen – Verzeihung – schmecken lassen.
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