Schätzungen zufolge hört jeder fünfte Österreicher schlecht. Die Folgen können schwerwiegend sein und von sozialer Isolation über Depressionen bis hin zu Demenz reichen. Sennheiser versucht dem entgegenzuwirken und kehrt dafür bei seinen True-Wireless-In-Ears „Clear Conversation Plus“ ein gewohntes Prinzip um. Wir haben die ungewöhnlichen Stöpsel ausprobiert.
Hersteller von Kopfhörern waren in den vergangenen Jahren vor allem auf eines bedacht: störenden Umgebungslärm auszublenden. Sogenanntes Active Noice Cancelling, also die aktive Unterdrückung von Geräuschen, wurde zum bestimmenden Verkaufsargument. Mit Erfolg: Lärm ist schließlich nicht nur allgegenwärtig, sondern auf Dauer auch ein echter Krankmacher, zumindest aber ein Stressverursacher. Abgesehen davon verfälscht er den Musikgenuss.
Die Außenwelt blenden Kopfhörerträger daher nur noch selten ein, beispielsweise bei Durchsagen in Bus oder Bahn. Transparenz- oder Umweltmodus nennt sich die entsprechende Funktion, mit der die vermeintliche Stille unter dem Kopfhörer für einen kurzen Moment vom Alltagslärm unterbrochen werden kann, ohne dass man dafür die Kopfhörer oder Stöpsel vom Ohr bzw. aus diesem entfernen müsste.
Mit seinen True-Wireless-Ohrhörern „Clear Conversation Plus“ kehrt Sennheiser, dessen Verbrauchersparte im März 2022 an den Schweizer Hörgerätehersteller Sonova verkauft wurde, dieses Prinzip nun um und erklärt den Musikgenuss zur Neben- und das Hören der Umgebung zur Hauptsache. Denn auch Stille kann krank machen - nämlich dann, wenn das Hörvermögen schwindet und mit ihm auch jegliche Teilhabe am sozialen Leben.
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