Mehr als dreieinhalb Jahre nach seinem Abgang ist Österreichs Teamchef Ralf Rangnick am Mittwoch offiziell für seine Aufbauarbeit beim deutschen Bundesligisten RB Leipzig geehrt und verabschiedet worden. Vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Manchester City richtete der frühere Klub-Boss Oliver Mintzlaff Dankesworte an den 64-jährigen Deutschen und überreichte ihm auch eine Foto-Collage aus dessen Leipziger Zeit.
„Ohne dich würden wir hier nicht stehen und gegen ManCity spielen. Du hast diesem Klub Strukturen und eine Philosophie gegeben. Das hier wird immer dein Wohnzimmer bleiben“, sagte Mintzlaff. Rangnick richtete dann selbst noch Worte an die Fans. „Wir können mit Fug und Recht sagen, dass das, was hier entstanden ist, zu einem Markenzeichen geworden ist. Es erfüllt mich mit Stolz und großer Freude“, verlautete der ehemalige Trainer und Sportdirektor der Leipziger und begab sich anschließend in die Fankurve, wo er ordentlich gefeiert wurde.
„Er hat an dem, was hier entstanden ist, einen maßgeblichen Anteil. Was wir hier erleben dürfen, ist sehr, sehr viel Ralf Rangnick“, hatte zuvor schon Leipzig-Trainer Marco Rose gesagt. Der 46-Jährige war einst von Rangnick als Jugendtrainer nach Salzburg geholt worden und landete nach den Stationen in Dortmund und Mönchengladbach schließlich wieder in seiner Heimatstadt.
Rangnicks Ideen „haben überall funktioniert“
Die Bedeutung des einstigen Trainers und Sportdirektors hob auch Angreifer Emil Forsberg hervor, der im Winter 2015 von Rangnick verpflichtet worden war: „Er hat immer an mich geglaubt, auch in schwierigen Zeiten. Seine Ideen haben überall funktioniert.“ Rangnick war 2019 von RB Leipzig zur Fußballsparte des Hauptsponsors gewechselt und verließ das RB-Netzwerk ein Jahr später ganz. Nach einem Engagement als Interimstrainer von Manchester United wurde der 64-Jährige im Juni 2022 als Nachfolger von Franco Foda zum neuen ÖFB-Teamchef.
Ein feierlicher Abschied von Rangnick war in Leipzig eigentlich schon früher eingeplant. Doch zuerst verhinderten Unstimmigkeiten mit der ehemaligen Chefetage die Ehrung, dann die Coronavirus-Pandemie. Den Rahmen für die Verabschiedung am Mittwoch gab die UEFA vor. Rangnick durfte nicht in die Mitte des Spielfelds und das Ganze durfte maximal fünf Minuten dauern. Bei den Leipzigern standen mit Konrad Laimer und Xaver Schlager zwei ÖFB-Stützen in der Startformation.
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