Saudi-Arabien sorgt im Weltfußball erneut für Aufregung: Nachdem zuletzt bekannt gegeben wurde, dass das Land die Klub-WM austragen wird, empören sich Austragungsländer und Sportlerinnen, dass die saudische Tourismusbehörde „Visit Saudi“ Hauptsponsor der Frauenfußball-Weltmeisterschaft im Sommer sind.
„Welch eine Ironie: Saudi-Arabien präsentiert die größte Feier des Frauensports und im Land dürfen Frauen ohne die Erlaubnis ihrer Männer nicht einmal einen Job annehmen“, kritisiert Australiens Amnesty-International-Chefin Nikita White. Beide Austragungsländer haben sich bereits beschwert, dass sie in die Entscheidung über den Hauptsponsor nicht involviert wurden.
US-Fußballerin Alex Morgan findet es „bizarr, dass die FIFA ein Land protegiert, in dem ich als Person nicht unterstützt werde. Das verstehe ich nicht. Jeder spricht sich dagegen aus, weil es moralisch einfach keinen Sinn macht.“ Saudi-Arabien sollte sich „zuerst einmal um eine Frauenfußball-Mannschaft kümmern“. Diese sei zwar vor ein paar Jahren gegründet worden, habe aber seitdem so wenige Spiele bestritten, „dass sie nicht mal einen Platz in der FIFA-Weltrangliste hat“, echauffiert sich Morgan.
In dieselbe Kerbe schlägt die deutsche Nationalmannschaftskapitänin Alexandra Popp, die „dem Ganzen negativ gegenüber“ steht. Es sei „kein optimaler Sponsor für eine Frauen-WM und dafür, wofür wir Frauen stehen“.
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