Valtteri Bottas hat mit einem erschreckenden Geständnis aufhorchen lassen. In der finnischen Sendung „Maria Veitola Night Live“ erklärte der Formel-1-Star, zu Beginn seiner Karriere jahrelang an Essstörungen gelitten zu haben.
„Ich habe mich körperlich und geistig krank trainiert. Es geriet außer Kontrolle und wurde zu einer Sucht. Es gab keine offizielle Diagnose einer Essstörung, aber es war definitiv eine“, zitiert „Motorsport-Total.com“ den Alfa-Romeo-Piloten.
In seinen ersten Jahren in der Motorsport-Königsklasse, damals noch im Williams-Cockpit, habe er viel zu viel trainiert, wobei er auf der anderen Seite nichts gegessen habe, verriet Bottas. Irgendwann hätte der Finne dann einen Psychologen gebraucht. „Seine erste Einschätzung von mir war, dass ich fast wie ein Roboter war, der nur ins Ziel kommen wollte und überhaupt keine Emotionen hatte.“ In dieser Zeit habe sich Bottas hauptsächlich von Brokkoli ernährt und kaum mehr aufgehört, zu trainieren.
„Wollte der Beste sein“
Wieso er das tat? „Ich wollte der Beste sein, und ich dachte, dass ich das tun muss. Wenn die Mannschaft sagt, ich muss 68 Kilogramm wiegen, und ich wiege von Natur aus 73 Kilogramm, dann tut man alles, was man kann."
Auch als Bottas vier Jahre später im Rennstall von Mercedes der Teamkollege von Lewis Hamilton wurde, hatte er mit großen Problemen zu kämpfen. Für den mittlerweile 33-Jährigen sei es schwer gewesen, zu akzeptieren, nur die Nummer zwei zu sein. „Erst im letzten Jahr konnte ich akzeptieren, dass Lewis Hamilton der bessere Fahrer ist. Ich habe mich immer gefragt, wie ich ihn schlagen und die Weltmeisterschaft gewinnen kann. Es waren ziemlich anstrengende fünf Jahre.“
Wenn die Mannschaft sagt, ich muss 68 Kilogramm wiegen, und ich wiege von Natur aus 73 Kilogramm, dann tut man alles, was man kann.
Valtteri Bottas
Mittlerweile steht Bottas neben Guanyu Zhou beim Team von Alfa Tauri unter Vertrag, die vergangene Saison beendete der Finne auf Rang zehn.
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