Vor einem Jahr war Denso Kasius Bologna noch 3,3 Millionen Euro wert, im Frühjahr kickt der niederländische U21-Teamspieler für Rapid. Auch auf Anraten von Marko Arnautovic. Ob der 20-Jährige aber schon im Freitag im Cup-Viertelfinale in Wolfsberg sein Debüt feiert, ist fraglich. An die Trainingsintensität muss er sich erst (siehe Video) gewöhnen. Daher bremst Trainer Barisic ...
„Love“ steht auf den Fingern, auch seine Eltern und seine Initialen hat er sich auf der Haut „eingebrannt“. Denso Kasius steht sichtbar auf Tattoos. Zwei Flügel und ein Fußball zieren den Nacken. Warum? „Es hat mir einfach gefallen. Das reicht.“ So scheint der 20-jährige Niederländer, die grün-weiße Bologna-Leihgabe, zu ticken. Kasius geht unbelastet, frei von Druck in seine Aufgabe.
Auch nach seinem zweiten Training am Montag in Wien: „Von Rapid oder der Liga wusste ich ehrlich gesagt nichts“, gibt Kasius weit weg von Marketing-Floskeln zu. Aber ein Zoom-Gespräch mit Sportchef Katzer und Trainer Barisic haben den Rechtsverteidiger überzeugt: „Ich hatte sofort ein gutes Gefühl.“ Von Klub-Kollege Marko Arnautovic reichte sogar nur eine kurze Empfehlung: „Ein guter Verein. Mach das.“
„Ich ziehe mein Ding durch“
Deshalb ist Kasius jetzt hier: „Für mich ist es wichtig zu spielen.“ Er will es frei von der Leber weg machen: „Ich ziehe mein Ding durch, denke offensiv, attackiere nach vorne.“ Den Schritt von Utrecht II in Liga zwei zu Bologna für 3,3 Millionen Euro Ablöse vor einem Jahr empfand er dennoch nicht als zu groß: „Ich konnte das handeln. Aber als der neue Trainer kam, war ich gerade beim U21-Team, habe wichtige Einheiten verpasst, so hat mich Posch verdrängt. Das war für mich unglücklich“, begründet er seine Reservistenrolle in den letzten Monaten in Italien.
In Wien muss er sich jetzt nicht nur wegen des Wetters umstellen: „Das Training ist härter, intensiver.“ Die (nationale) Dimension von Rapid hat man ihm aber mittlerweile eingetrichtert. Landsmann Druijf fungierte auch schon als Stadt-Führer. Und die Wohnung gleich beim Trainingszentrum im Pater ist mit Freundin auch bereits bezogen. „Lasst den Jungen erst einmal ankommen, er muss sich adaptieren“, bremst Barisic dennoch, ob er Kasius schon am Cup-Freitag in Wolfsberg bringen kann.
Kasius fühlt sich jedenfalls bereit. Und er geht davon aus, im Sommer wieder weg, also in Bologna, zu sein: „Dann endet der Leihvertrag.“ Wenn er so forsch und unverblümt spielt, wie er spricht, wird er Rapid bis dahin aber helfen können.
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