Schinkels wird 60:

„Für das ganz Große stand ich mir im Weg“

Fußball National
08.01.2023 07:03

Doppeltes Jubiläum im Herzen Afrikas: Bei einer Safari durch Kenia feiert Frenkie Schinkels am Montag gleichzeitig seinen 60. Geburtstag und die Silberne Hochzeit. „Für das ganz Große stand ich mir im Weg, weil ich mit meiner Offenheit oft aneckte“, so Schinkels.

Als sich Frenkie Schinkels letzten Oktober als Trainer des SC St. Pölten in einem Spiel der 1. Klasse selbst einwechselte, fügte er seinem kuriosen Leben ein weiteres Kapitel hinzu. Weil er bereits 59 war. Am Tag danach erfolgte der Rücktritt. Am Montag feiert der Mann, der stets anders als die anderen war, seinen 60. Geburtstag. Und nicht nur den. Mit seiner Romana, die er exakt an seinem 35er heiratete, wird auch der 25. Hochzeitstag zelebriert. Auf Wunsch der Gattin in Kenia. Frenkie: „Sie wollte schon lange eine Safari machen.“

Doppeltes Jubiläum im Herzen Afrikas, vorläufiger Höhepunkt eines bewegten Daseins. Nach dem tragischen Tod seiner ersten Frau Esther 1995 war Schinkels mit seinen vier kleinen Töchtern alleine dagestanden. Mittlerweile hat er fünf Kinder, Enkel Nummer acht ist unterwegs. Und allen hat der Opa viel zu erzählen. Etwa, wie der gebürtige Holländer 1985 als Fußballer nach Österreich kam, weil er in seiner Heimat einen Schiedsrichter getreten hatte. Oder wie er nach der Einbürgerung als Spieler von St. Pölten von Ernst Happel ins ÖFB-Team geholt wurde. „Mein Treffer für Österreich war mein sportliches Highlight.“ 1992 ausgerechnet in Sittard gegen Holland. Als seinen besten Trainer bezeichnet er Leo Beenhakker, der ihn bei Feyenoord ausbildete: „Ohne ihn würde ich jetzt auf einem Flohmarkt Altwaren verkaufen.“ Der Meistertitel mit der Austria als Trainer 2006 und der Aufstieg mit St. Pölten als Sportdirektor 2016 erfüllen ihn mit Stolz.

Die „YouTube-Falle“
Dass über allem aber das Prädikat Schmähbruder schwebt, ist Schinkels bewusst. Bei „Dancing Stars“ war dies förderlich, im Fußball weniger. „Für das ganz Große stand ich mir im Weg, weil ich mit meiner Offenheit oft aneckte. Ich hatte als Trainer auch Angebote aus dem Ausland, als die Klubs meine YouTube-Auftritte entdeckten, kam aber kein Anruf mehr.“

Der 60er kann ihn nicht biegen, aber er macht ihn nachdenklich. „Weil ich jetzt in einem Alter bin, in dem uns immer wieder zu viele verlassen - daher werde ich das Leben noch mehr genießen.“ Mit Sicherheit …

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