Der wegen Betrugs angeklagte Gründer und ehemalige Chef der bankrotten Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, wird laut einem Insider auf „nicht schuldig“ plädieren. Bankman-Frieds Gerichtstermin ist für den kommenden Dienstag um 14.00 Uhr EST (20.00 MEZ) vor dem US-Bezirksrichter Lewis Kaplan in Manhattan angesetzt.
Bankman-Fried hatte wie kein anderer den Aufstieg von Kryptowährungen hin zu einer vermeintlich seriösen Investition verkörpert. Seine FTX-Plattform wurde von Prominenten in Werbekampagnen beworben, er selbst war regelmäßig Gast bei politischen Veranstaltungen in Washington, wo er Millionenbeträge spendete. Anfang November brach das Geschäftskonstrukt jedoch zusammen.
FTX-Gelder flossen in Hedgefonds
Zentral ist dabei der Hedgefonds Alameda, den ebenfalls Bankman-Fried gegründet hatte und in den ein Großteil der bei FTX angelegten Gelder flossen. Am 2. November wurde diese Verbindung bekannt sowie die Tatsache, dass Alamedas Kapital hauptsächlich in der Krypto-Währung FTT gehalten wurde. Diese wiederum wurde von FTX faktisch ohne Gegenwert ausgegeben.
FTX-Kunden zogen daraufhin massenhaft ihr Kapital zurück, der Wert von FTT ging in den Keller. FTX war plötzlich nicht mehr in der Lage, Kunden das eingezahlte Geld auszuzahlen. Am 11. November meldete das Unternehmen Konkurs an. Bankman-Fried trat am selben Tag als Chef zurück. Er hat sich bei Kunden entschuldigt, Betrugsvorwürfe jedoch zurückgewiesen.
Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Finanz-Manager wegen Betrugs angeklagt. Die Behörde beschuldigt Bankman-Fried, Investoren mit falschen Versprechen in die Irre geführt und deren Gelder veruntreut zu haben. Es geht um mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar. Der FTX-Gründer war deshalb am 12. Dezember auf den Bahamas festgenommen worden und an die USA ausgeliefert worden.
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