Tirol setzt beim Urlauberverkehr einmal mehr Maßnahmen: Damit Durchreisende im Falle eines Staus nicht von der Autobahn abfahren und das niederrangige Straßennetz verstopfen, werden auch im heurigen Winter wieder sogenannte Abfahrverbote gelten. Sie gelten jeweils an den Wochenenden und Feiertagen auf ausgewählten Straßen in den Bezirken Kufstein, Reutte und Schwaz.
Diese Maßnahme tritt zu Weihnachten in Kraft und gilt dann bis inklusive Ostermontag. Bei Bedarf können auch Dosierampeln zum Einsatz kommen. „Die Fahrverbote gelten lediglich für jene Fahrzeuge, die das niederrangige Straßennetz als Ausweichroute nutzen - sowohl Anrainer als auch sonstiger Ziel- und Quellverkehr (an- und abreisende Gäste, Warenanlieferung, usw.) sind nicht von den Fahrverboten betroffen“, berichtete das Land am Freitag.
73.000 Zurückweisungen im Sommer
Die Einhaltung wird von der Exekutive und von Straßenaufsichtsorganen stichprobenartig kontrolliert. Im vergangenen Sommer wurden rund 73.000 Fahrzeuge an acht Wochenenden zurückgewiesen, hieß es.
„Die Tiroler Gemeinden leiden enorm unter dem hohen Verkehrsaufkommen, das jeden Winter auf den Landes- und Gemeindestraßen zu verzeichnen ist. Dementsprechend - auch um die Versorgungssicherheit in den Orten zu gewährleisten - setzen wir auch heuer wieder auf die bereits bewährten Fahrverbote“, sagte Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).
Freie Fahrt für Einsatzkräfte
„Navigationsgeräte versuchen, Fahrzeuge auf schnellstem Weg durch den Verkehr zu leiten - dabei wird oftmals geraten, von höherrangigen Straßen abzufahren und durch Ortsgebiete zu fahren, um Zeitverzögerungen durch Staubildungen zu vermeiden. Das führt dazu, dass Gemeindestraßen und Ortsdurchfahrten verstopft sind und es für Einheimische und anreisende Gäste kein Durchkommen mehr gibt“, begründete Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) die Vorgehensweise. Auch für Einsatzkräfte müsse freie Fahrt gewährleistet sein.
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