Wenn man nach einem Park in St. Pölten gefragt wird, dann denkt man wohl nicht an den Alumnatsgarten. Kein Wunder: Das Areal im Besitz der Diözese liegt zwar zentral, ist aber für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das soll sich dank einer Kooperation zwischen Stadt und Diözese jetzt ändern.
Der Alumnatsgarten in der niederösterreichischen Landeshauptstadt wird zum „Garten für alle“. Dazu wurde ein Vertrag über 99 Jahre geschlossen. „Wir sind eine offene Kirche, unsere Plätze sollen vielen Menschen Freude machen“, so Bischof Alois Schwarz.
Bundesdenkmalamt am Zug
Bis 2024 soll der Park völlig neu gestaltet werden, erste Konzepte gibt es bereits. „Es wird ein weiterer innerstädtischer Grünraum mit hoher Aufenthaltsqualität“, betont Bürgermeister Matthias Stadler. Der zuständige Planer Alfred Benesch erklärt: „Die Grundidee ist, den schattigen, historischen Laubengang so weit wie möglich zu erhalten und dadurch auch einen ganz speziell geschützten Gartenraum zu ermöglichen. Um diesen versteckten, nun öffentlichen, Park schon von weitem sichtbar zu machen, sollen Bäume, Kletterpflanzen und gemischte Pflanzbeete rund um den Park sowie Öffnungen in den Laubengang hinein - mit Durchgängen und offenen Sichtfenstern - auf den Park aufmerksam machen und in den Park einladen.“ Als zentrales Element ist der Brunnen vom Bischofsgarten vorgesehen, der hierher übersiedelt werden soll. Dazu fehlt aber noch die Zustimmung des Bundesdenkmalamts.
Innenstadt und Regierungsviertel
Der Park soll aber nicht nur Erholung bringen und auch kleinere Konzerte ermöglichen, sondern auch dazu beitragen, dass die Innenstadt weiter mit dem Regierungsviertel zusammenwächst. Die Alumnatsgasse sowie die Fuhrmannsgasse sollen bis zur Lederergasse verkehrsberuhigt gestaltet und somit praktisch zur Fußgängerzone werden. Den nördlichen Abschluss bildet die hier geplante, weitestgehend unsichtbare, versenkte Müllsammelstelle.
Pläne für Gebäude
Pläne gibt es übrigens aber auch für das Alumnat selbst, in dem bis heuer die philosophisch-theologische Hochschule untergebracht war. Das denkmalgeschützte Gebäude soll barrierefrei, mit neuem Leben erfüllt und ebenfalls geöffnet werden. Geplant ist eine gewerbliche Nutzung.
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