Kampf gegen Teuerung

Tiroler Handwerker liefern simple Energiespartipps

Tirol
01.11.2022 12:17

Aufgrund des Ukrainekrieges spielen die Preise bei Strom, Gas, Öl und Holz nach wie vor verrückt. Bisher sei man im „Blindflug gewesen, wie sich die Kosten weiter entwickeln werden“, meinte am Montag Franz Jirka, Obmann des Tiroler Gewerbes und Handwerks und Innungsmeister der Rauchfangkehrer in der Wirtschaftskammer. Eine Pressekonferenz der Elektrizitätswerke Reutte AG, in der eine Erhöhung des Preises um 37 Prozent bei Strom und 240 Prozent bei Gas verkündet wurde, ließ bei dem Funktionär die Alarmglocken läuten.

Deswegen rückte er gemeinsam mit den Innungsmeistern der Hafner (Manfred Hober), Installateure (Veronika Opbacher) und Elektrotechniker (Helmut Brenner) aus, um Energiespartipps zu liefern. „Drehen Sie die Temperatur um drei Grad runter und ziehen Sie statt dem T-Shirt einen Pullover an“, meint Jirka, der erklärt, dass „ich bei Kundenbesuchen immer wieder feststellen muss, dass die Leute die Heizung auf 24 Grad eingestellt haben“.

Jeder Raum gesondert geregelt
Opbacher ergänzt: „Jeder Raum sollte gesondert geregelt sein. Im Wohnbereich empfehle ich 20 bis 22 Grad, in der Küche 18 bis 20 Grad, im Badezimmer 23 und im Schlafzimmer 16 bis 18 Grad.“ Um nicht zum Fenster hinaus zu heizen, empfiehlt die Innungsmeisterin Stoßlüften statt Kippen. Die Heizkörper regelmäßig entlüften, nicht mit Möbeln oder Vorhängen verstellen, und veraltete Wärmepumpen durch energieeffizientere ersetzen.

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Alte WC-Spülungen verbrauchen rund neun Liter, neuere nur sechs bzw. 4,5.

Veronika Opbacher

Holz vor Verwendung im Inneren nachtrocknen
Beim Einsatz von Öfen hat Hober mehrere Tipps auf Lager. So sollte das verwendete Holz im Freien gelagert werden und dabei überdacht, aber nicht abgedeckt sein. „Lagern Sie es einen Tag vor der Verwendung im Inneren, damit es nachtrocknen kann. So wird der optimale Verbrennungsgrad erreicht.“ Im Ofen das Holz kreuzweise stapeln und von oben anzünden.

Welches Holz am besten geeignet sei und wie viel man verwenden soll, stehe in der Bedienungsanleitung, meint der Experte, der eine regelmäßige Wartung durch den Profi empfiehlt.

Duschen statt baden, Elektrogeräte prüfen
Statt einem Bad in der Wanne, das 180 Liter benötigt, empfiehlt Opbacher eine Dusche, die nur 30 Liter verbraucht. Im WC sollte man auf eine moderne 2-Mengen-Spülung umstellen. „Alte Spülungen verbrauchen rund neun Liter, neuere nur sechs bzw. 4,5.“

Brenner rät dazu, Stromfresser wie alte Kühlschränke auszutauschen. „Auch der Standby-Modus kann zur Kostenfalle werden.“ Nicht zuletzt gilt es, „alle Geräte vor dem Gebrauch auf die Funktionalität zu überprüfen“. Abschließend appelliert Jirka, die Tipps zu beherzigen, „denn der Energie-100er allein wird nicht ausreichen“.

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