Freeriden - das ist Freiheit! Aber was tun, wenn beim Skifahren ein Unfall passiert? Und wie reagieren, wenn eine Lawine abgeht? Das und mehr verraten Freerider Alexander Huber und ARA-Flugrettungsleiter Philipp Heidenreich in der neuen Folge des Skistammtisches im „Einwürfe“-Podcast der „Kärntner Krone“.
Eiseskälte, völlige Ruhe und überall blitzt der weiße Schnee in der Sonne - so intensiv fühlt sich das an, wenn Freerider Alexander Huber vor der ersten Abfahrt am Gipfel eines Berges steht. Nach oben geht‘s mit dem Hubschrauber, nach unten mit den Freeskiern - was es für einen gelungenen Freeride aber noch braucht und wie jeder geübte Skifahrer in diesen einzigartigen Genuss der Freiheit kommt, hören Sie in der dritten Episode des Skistammtisches im „Einwürfe“-Podcast der „Kärntner Krone“.
Das Wichtigste gleich zuerst: „Die Vorbereitung für den Winter fängt schon im Sommer an!“, weiß ARA-Flugrettungsleiter Philipp Heidenreich. Die richtige Fitness ist wichtig - weil Freeriden anstrengend ist und auch um Ermüdung vorzubeugen. Und er stellt klar: „Eine Skitour, ein Freeride, eigentlich jede Unternehmung am Berg ist erst vorbei, wenn man unten in der Hütte den Aperolspritzer oder das Bier in der Hand hält. Worauf ich hinaus will: Ein Alpinist ist erst dann gut, wenn er gesund wieder nach Hause kommt.“
Ein Alpinist ist erst dann gut, wenn er gesund wieder nach Hause kommt.
ARA-Flugrettungsleiter Philipp Heidenreich
Was tun bei einer Lawine?
Dem stimmt Alexander Huber zu. Der Freerider bietet auch für Hobbyfahrer Heliskiing an - also das Skifahren direkt vom Hubschrauber aus! Aber keine Panik: „Niemand muss aus dem Helikopter rausspringen! Alleine passiert das sowieso nie, ein Ski- oder Bergführer ist immer dabei.“ Vor jeder Exkursion gibt es ein spezielles Ritual: Dazu gehören u.a. ein kräftiger Kaffee - und ein LVS-Check. Dieser Check - LVS steht übrigens für Lawinenverschüttetensuche - ist ein absolutes Muss: „Egal ob Skitour, Freeriden vom Skigebiet aus oder beim Fliegen - vorher muss es einen Sicherheitscheck und Ausrüstungskontrolle geben.“ Dabei wird auch geprüft, ob die Geräte funktionsfähig sind. Was bei jedem Ausflug dabei sein muss:
Ist die richtige Ausrüstung dabei und wird auf alle Sicherheitsregeln geachtet, dann ist Freeriden etwas Einzigartiges - da ist sich Huber sicher: „Mein schönstes Erlebnis war an einem Neujahrstag: Ich war fort bis in der Früh, in der Nacht hat es zu schneien begonnen. In der Früh war ich der Erste bei der Gondel, bin als erster ausgestiegen, war als erster am Berg. Die Sonne ist aufgegangen, man hat ins Tal gesehen bei freier Sicht. 40, 45 cm Neuschnee, mit freien Schwüngen im Pulverschnee ins neue Jahr zu starten - das war so ein gewaltiges Erlebnis!“
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