Kunden warten

Preisexplosion kostet Salzburgs Industrie Aufträge

Salzburg
29.09.2022 07:00

Ob Nachfrage-Rückgang oder etwa horrende Energiepreise: Salzburgs Industrie bekommt die Preissteigerungen ordentlich zu spüren.

Die steigenden Energie- und Rohstoffpreise machen dieser Tage vielen Salzburger Industrieunternehmen zu schaffen. Auch der Traditionsmöbelhersteller Voglauer bekommt das zu spüren, berichtet Geschäftsführer Peter Grünwald. „Wegen der Verunsicherungen in puncto Energie-Preise und der Prognosen für den Winter ist eine Kaufzurückhaltung zu beobachten“, sagt Grünwald. Vor allem im Privatbereich sei das besonders spürbar – die Abtenauer und ihre 440 Mitarbeiter produzieren auch Möbel für Hotels. Nicht nur in Österreich üben sich die Kunden in Zurückhaltung. „Das ist ein Thema, dass im europäischen Raum vorherrscht“, sagt der Geschäftsführer.

Zumindest bei der Energie habe man einen Vorteil: Die Tennengauer haben ein Wasserkraftwerk, 70 Prozent des Stroms werden selbst herstellt. „Wir verzichten komplett auf fossile Brennstoffe“, so Grünwald.

Im Eisenwerk Sulzau-Werfen ist das anders, sagt Vorstand Georg Hemetsberger. „Die Auftragsbücher sind gut gefüllt“. Die Energiepreise machen den Pongauern aber zu schaffen.

„Das ist ein echter Wettbewerbsnachteil“
„Das ist eine echter Wettbewerbsnachteil“, berichtet Hemetsberger. Hersteller in anderen Ländern hätten nierigere Stromkosten, die enormen Preissteigerungen können man den Kunden nicht weiter geben. „Das geht zulasten der Ertragslage“, sagt er. 2023 drohe gar eine 1000 prozentige Strompreissteigerungen: 500 Euro sollen pro Megawattstunde fällig werden. Erhofft nicht nur auf das Aus für das Merit-Order-System am Strommarkt und Hilfe für die Industriebetriebe.

Leube-Chef Heimo Berger kann dem Milliardenpaket (siehe Seiten 6/7) etwas abgewinnen. „Natürlich sehen wir das positiv“, sagt der Geschäftsführer des Baustoffriesen - das Paket sei überlebensnotwendig für die Industrie. Noch bekomme Leube die enorm hohen Strompreise nicht zu spüren - man habe vorgesorgt. „Den Markt kann man nicht besiegen. Wenn wir auf dem Spotmarkt nächstes, übernächstes Jahrs einkaufen, trifft es uns massiv“, so Berger.

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