Betrug in Linz

Sture Seniorin behob trotz Warnung 500.000 Euro

Oberösterreich
18.09.2022 06:00

Kriminelle überredeten einen 80-jährige Linzerin, ihr Konto zu plündern. Bankbeamte versuchten vergebens, die sture  Seniorin abzuhalten. In Steyr verjuxte eine Frau 210.000 € mit Kryptowährung.

Hier spricht die Kriminalpolizei. Wir möchten Sie warnen. Einbrecher sind gerade in ihrer Siedlung unterwegs. Hoffentlich haben Sie keine Wertsachen zuhause, sonst holen wir sie ab und verwahren den Schmuck bei uns“ – so lautete der Anruf von Gaunern bei einer 80-Jährigen in Linz. Die Seniorin antwortete ganz treuherzig, dass sie wenig Schmuck, dafür aber viel Geld besitze, dieses sich aber am Konto befinde. Die Verbrecher reagierten rasch, redeten nun auf die Pensionistin ein, dass es in dem Geldinstitut nicht sicher sei – die Bankbeamten seien große Gauner.

In 200 Euro-Banknoten ausbezahlt
Tatsächlich ließ sich die 80-Jährige überreden, eine halbe Million abzuholen. Die Bankbeamten versuchten noch, sie davon abzuhalten. Doch die sture Seniorin drohte mit der Kündigung ihres Kontos und bekam schließlich 2500 Stück 200 Euro-Banknoten hingeblättert, die sie kurz darauf in einer Handtasche an einen „Kripobeamten“ übergab.

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Wir warnen immer wieder davor, Unbekannten Geld zu übergeben. Die Söhne und Töchter müssen selber mit den Senioren reden und auch solche Gefahren hinweisen. Anders funktioniert das nicht.

Gerald Sakoparnig, Leiter der Betrugsabteilung beim LKA OÖ

Tochter fiel aus allen Wolken
Erst am Abend beichtete die Dame ihrer Tochter, die aus allen Wolken fiel, die Übergabe. Wenigstens die beiden Enkeln können sich trösten. Sie haben bereits vorher eine Million Euro vererbt bekommen.

Investitionen über den Telegram-Kanal getätigt
Aber man muss nicht alt sein, um Gaunern auf den Leim zu gehen. Insgesamt 210.000 Euro verlor eine Steirerin (40), die sich seit 2019 ausgerechnet via dem Telegram-Kanal bezüglich Investitionen in Kryptowährung beraten ließ. Chefinspektor Gerald Sakoparnig vom LKA warnt: „Finger weg von solchen dubiosen Online-Beratern!“

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