Fehlstart der Bayern

Neuer über seinen Patzer: “Da sehe ich natürlich blöd aus”

(Bild: EPA)

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In München ist schon nach der ersten Runde der neuen Bundesliga-Saison Ernüchterung eingekehrt. Kein Wunder, hat man doch am Sonntagabend das Auftaktspiel gegen Beinahe-Absteiger Mönchengladbach mit 0:1 verloren - und das ausgerechnet durch einen groben Patzer von Torhüter Manuel Neuer, der in der Sommerpause für mehr als 20 Millionen Euro verpflichtet wurde. Neuer geißelte sich nach der unglücklichen Pleite selbst und meinte: "Da sehe ich natürlich blöd aus!"

Neuer verschätzte sich in der 62. Spielminute beim Herauslaufen und suchte gar nicht nach Entschuldigungen: "Ich dachte, der Ball kommt in den Sechzehner. Ich wollte kein Handspiel und keine Rote Karte kassieren. Ich nehme das Tor auf meine Kappe", schilderte der 25-Jährige die spielentscheidende Szene.

Neuers Fehlgriff und Franz Beckenbauers Reaktion darauf findest du im Video in der Infobox!

Frust bei den Bayern
Auch Thomas Müller ist frustriert. "Alle guten Vorsätze sind wieder beim Teufel. Ich bin sauer", meckerte der DFB-Stürmer. Trainer Jupp Heynckes nannte die Situation beim Gegentor ein Missverständnis zwischen Neuer und Abwehrchef Jerome Boateng. "Manuel hätte da nicht rausgemusst. Das war ein völlig unnötiger Gegentreffer aus dem Nichts. Das rundet die Enttäuschung ab", erklärte Heynckes. "Wir müssen leider jetzt schon wieder nach dem ersten Spieltag feststellen, dass wir der Spitze hinterherlaufen müssen", sagte wiederum Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge, der für den Fehlstart die ganze Mannschaft verantwortlich machte: "Wir haben zu wenig getan."

Mönchengladbachs Igor de Camargo nutzte Neuers Patzer und netzte per Kopf für die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste ein. Beim erst zweiten Sieg in München nach 1995 war auf Gladbacher Seite der 19-jährige Torwart Marc-Andre ter Stegen der entscheidende Rückhalt. David Alaba saß bei den Gastgebern auf der Bank, Martin Stranzl hatte bei Gladbach wegen Wadenproblemen gefehlt.

Fehlstart auch für Leverkusen
Auch Titelkandidat Bayer Leverkusen hat einen Fehlstart erwischt. Die Werkself verlor beim FSV Mainz 05 nach schwacher Leistung mit 0:2. Sami Allagui nach einem schweren Patzer von Bayer-Goalie Fabian Giefer (32.) und ein Eigentor von Ömer Toprak (86.) sorgten für den verdienten Sieg der Gastgeber, die sich damit für das peinliche Aus in der Europa-League-Qualifikation gegen die Rumänen von Gaz Metan Medias rehabilitierten.

Starke Vorstellung von Ivanschitz
Während Julian Baumgartlinger auf der Bank saß, lieferte Andreas Ivanschitz vor 32.443 Zuschauern eine starke Vorstellung ab, spielte bis zur 91. Minute und fand auch drei gute Möglichkeiten auf Tore vor, in Giefer aber jedesmal seinen Meister. Dementsprechend positiv fiel auch die Körpersprache von Mainz-Coach Thomas Tuchel aus, der Ivanschitz bei seiner Auswechslung anerkennend auf Brust und Schulter klopfte. "Ich freue mich riesig, großes Kompliment an die Mannschaft. Sie hat akzeptiert, dass Niederlagen dazugehören", sagte Tuchel, der zuletzt sowohl im Cup als auch international Pleiten hatte hinnehmen müssen.

Ivanschitz zeigte sich von seinem Team angetan: "Das war wieder das Mainz aus der vergangenen Saison", sagte der 27-Jährige. "Nach dem Aus in der Europa League wollten wir unbedingt eine Reaktion zeigen. Wenn man bedenkt, dass viele Spieler 120 Minuten Europa League in den Beinen hatten und wir erst am Freitag nach Mainz zurückgekehrt sind, ist unsere Leistung umso höher einzuschätzen."

Die Ergebnisse der 1. Runde:
Freitag
Borussia Dortmund - Hamburger SV 3:1
Samstag
1. FC Köln - VfL Wolfsburg 0:3
FC Augsburg - SC Freiburg 2:2
VfB Stuttgart - FC Schalke 04 3:0
Hannover 96 - 1899 Hoffenheim 2:1
Werder Bremen - 1. FC Kaiserslautern 2:0
Hertha BSC Berlin - 1. FC Nürnberg 0:1
Sonntag
FSV Mainz 05 - Bayer 04 Leverkusen 2:0
Bayern München - Borussia Mönchengladbach 0:1