Lob für „Humankapital“

Digitalisierung: Österreich EU-weit auf Platz 10

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28.07.2022 14:57

Österreich rangiert in puncto Digitalisierung auch heuer auf dem 10. Platz unter den 27 EU-Staaten. Besonders gut sei Österreich beim „Humankapital“ und bei der Integration digitaler Technologien durch Unternehmen, Aufholbedarf gebe es bei Cloud-Anwendungen und Big-Data-Nutzung, geht aus dem am Donnerstag präsentierten Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft 2022 (DESI) hervor.

Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) will Österreich bis 2025 unter die Top 5 bringen. „Klar ist, hier gibt es noch viel zu tun“, erklärte er. Um die Top 5 zu erreichen, „werden wir sowohl in den Breitbandausbau und in die digitale Verwaltung investieren“. Als „wichtigen Meilenstein“ bezeichnete Tursky digitale Ausweise. „Für Österreich ist es essenziell, dass wir zu den Digitalisierungs-Gewinnern gehören“, fügte er hinzu.

Lob gab es von der EU-Kommission vor allem für den Bereich „Humankapital“ mit Ausnahme des Indikators „Unternehmen, die eine Weiterbildung in Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) anbieten“. Laut dem zuständigen Staatssekretariat in Wien liegt der Anteil IKT-Fachkräfte in Österreich über dem EU-Schnitt, gleichzeitig liegt aber auch der Anteil der Unternehmen, die Probleme haben, spezielle IKT-Stellen zu besetzen, über dem EU-Durchschnitt.

Ebenfalls gute Werte erzielte Österreich bei der 5G-Netzabdeckung. Bei der Abdeckung mit Festnetzen mit sehr hoher Kapazität und deren Nutzung liegt Österreich dagegen weiterhin deutlich unter dem EU-Durchschnitt, wie die EU-Kommission anmerkte. Die größte Hürde sei nach wie vor die Versorgung mit höheren Geschwindigkeiten in ländlichen Gebieten.

Aufholbedarf bei Big-Data- und Cloud-Einsatz
Österreich punktete auch in mehreren Bereichen, was die Integration von Digitaltechnik betrifft - allen voran beim Einsatz digitaler Technologien und im grenzüberschreitenden Online-Handel. Auch bei künstlicher Intelligenz liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt, „während der Einsatz von Big Data und Cloud unterhalb des EU-Durchschnitts rangiert“, heißt es in dem Bericht.

Was digitale Verwaltungsservices betrifft, steht Österreich ebenfalls gut da. Besonders bei den Zahlen der E-Government-Nutzer liege Österreich deutlich über dem EU-Schnitt, so die EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde hob auch den Bereich der E-Government-Services für Bürger positiv hervor, knapp unter dem Schnitt liegt Österreich allerdings bei den digitalen öffentlichen Diensten für Unternehmen.

Finnland führend
Der DESI-Bericht der EU-Kommission wird jährlich veröffentlicht. Auf dem ersten Platz rangiert heuer Finnland, gefolgt von Dänemark und den Niederlanden. Das Schlusslicht bildet Rumänien. Österreich lag auch im vergangenen Jahr auf dem 10. Rang, nach dem 13. Rang im Jahr 2020.

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