„Krone“-Kommentar

Herr Ludwig, geben Sie sich einen Ruck!

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Die Stadt Wien will auch im kommenden Jahr die Gebühren auf Wasser, Kanal und Müll erhöhen. Die Bevölkerung soll trotz Krise zahlen. Der Bund setzt die Anhebung der Bundesgebühren in diesem Jahr aus. Baubewilligungen, Zulassungen, Führerscheine, Reisepässe und Personalausweise kosten keinen Cent mehr. Das ist der Unterschied.

Eines gleich vorweg: Die Wiener Müllabfuhr leistet großartige Arbeit. Sogar auf dem Mount Everest liegt mehr Mist herum als auf Wiens Straßen, und dort oben sind weitaus weniger Menschen unterwegs.

Wiens Trinkwasser ist top. Während in anderen Ländern die Cholerabakterien aus den Leitungen sprudeln, laben wir uns am flüssigen Gold. Wenn Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) die „Leistungen der Daseinsvorsorge“ lobt, dann hat er damit völlig recht.

Obwohl das Wort kontaminiert ist. Erinnern Sie sich noch an das Büro für Daseinsvorsorge mit Chefin Renate Brauner? Die Ex-Finanzstadträtin (SPÖ) hat noch einen Versorgungsjob gebraucht bis zur Pension. Selbst das Rathaus musste indirekt zugeben: Gebracht hat ihr Büro nichts.

Aber gekostet - und zwar mehr als zwei Millionen Euro. Brauner, die Expertin für die eigene Daseinsvorsorge. Als sie endlich alt genug war, wurde ihre Postenschacherfiliale aufgelassen. Wegen Sinnlosigkeit gestrichen. Dafür hatten wir Geld genug. Jetzt brauchen es die Wiener. Herr Bürgermeister, geben Sie sich einen Ruck!