Todeskampf verloren

Lungenkrebs! Olympia-Held stirbt mit nur 35 Jahren

(Bild: Anyang Halla; IMRE FOELDI / EPA / picturedesk.com)

Es ist sein härtester Kampf überhaupt gewesen, gegen den wohl unbarmherzigsten möglichen „Feind“, acht Monate lang hat er alles für den Sieg gegeben - doch nun ist Cho Min-ho trotzdem gestorben! Der Lungenkrebs riss Südkoreas größten Eishockey-Helden der - zumindest jüngeren - Geschichte im Alter von gerade einmal 35 Jahren aus dem Leben. Noch vor zehn Monaten hatte Cho die Equipe Südkoreas als Kapitän in ein Quali-Turnier für die Olympischen Spiele 2022 geführt …

Während das Olympische Eishockey-Turnier 2022 in Peking ohne die Südkoreaner stattfinden musste, waren sie 2018 in Pyeongchang in ihrer Heimat sehr wohl qualifiziert gewesen. Und gleich im ersten Gruppenspiel war es Cho gewesen, der mit einem Treffer gegen Tschechien für einen Paukenschlag gesorgt hatte.

Dieses 1:0 nach 7:34 Minuten war das erste Olympia-Tor für Südkorea gewesen. Ein Tor für die Geschichtsbücher, auch wenn weder diese Partie gegen Tschechien (1:2) noch jene gegen die Schweiz (0:8) oder gegen Kanada (0:4) gewonnen werden konnte ...

Wahren Legenden-Status erarbeitete sich Cho aber nicht nur im Nationalteam, für das er bei sage und schreibe elf Weltmeisterschaften seine Knochen hinhielt, sondern auch beim koreanischen Klub Anyang Halla. In 393 Spielen besorgte er als Center 124 Tore sowie 324 Assists.

Besonders tragisch: Als Cho, der nie geraucht hatte, im vergangenen Herbst wegen Hustens ins Spital ging, war sein Schicksal bereits besiegelt. Zu dem Zeitpunkt hatte sich der Krebs bereits so stark ausgebreitet, dass an eine Operation nicht mehr zu denken war. Lediglich eine Chemotherapie erwies sich noch als durchführbar - Erfolg brachte sie aber nicht mehr …