Asylanträge verdoppelt

Die Rückkehr der Schlepper und der Balkanroute

Politik
03.06.2022 15:42

Bei einem Gespräch von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) mit seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vulin am Freitag in Wien ist der Schutz der EU-Außengrenze im Mittelpunkt gestanden. Denn nach Corona ist die Schlepper-Mafia wieder zurück. Wie auch die Zahlen bestätigen: In den ersten vier Monaten gab es mit 15.999 Asylanträgen mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr. 

Mehr als 90 Prozent der Entscheidungen waren im Gegenzug rechtskräftig negativ. Im Zuge des Polit-Gipfeltreffens wurde auch bekannt, dass ein gesuchter Menschenhändler-Boss, der mit dem Leid von 2000 Flüchtlingen neun Millionen Euro verdiente, in der Steiermark festgenommen werden konnte und nun nach Serbien ausgeliefert wird. „Illegale Migration ist gegenwärtig die größte sicherheitspolitische Herausforderung“, betonte Innenminister Karner.

Zudem betonte Bundeskriminalamts-Direktor Andreas Holzer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Kampf gegen die organisierte Kriminalität, insbesondere den Waffen- und Drogenhandel. „Jedes Kilogramm Suchtgift, das in Belgrad aus dem Verkehr gezogen wird, ist ein halbes Kilogramm weniger in Wien“, sagte Vulin - und verwies zudem auf einen aktuellen Erfolg gegen den Suchtmittelhandel, dessen Details von Bundeskriminalamtschef Holzer erläutert wurden.

Schlepperei „schlimmste Form der organisierten Kriminalität“
Der Kampf gegen Schleppernetzwerke und illegale Migration sei jedoch laut Karner das „zentrale Thema“. „Wir waren uns einig, dass dies eine der schlimmsten Formen der organisierten Kriminalität ist“, verwies der Innenminister auf das vorige Gespräch mit Vulin. „Die Migrationskrise ist nicht vorbei, sondern sie ist weiterhin da und sie wird größer und bedeutender werden“, warnte dieser, die Zahlen in Serbien würden einen weiteren Anstieg anzeigen.

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