In der Weststeiermark

Jäger entdeckten Fußspuren eines kleinen Bären

Symbolbild

(Bild: APA/VIER PFOTEN)

Weststeirische Jäger trauten am Mittwoch ihren Augen kaum: Bei einem Reviergang entdeckten die Waidmänner in einem Maisacker in Stainz auffällige Fußspuren - der Größe nach passten sie zu einem Bären. Sie schickten die Fotos zum Forschungsinstitut für Wildtiere in Wien, das die Sensation bestätigte: Es handelt sich um ein Jungtier, das in den Wäldern umherstreift!

In jüngster Zeit wurden in der Steiermark Sichtungen von Wölfen gemeldet, im April des Vorjahres tappte ein Braunbär im südsteirischen Leutschach in die Fotofalle. Und jetzt konnte ein weiteres Großraubtier in der Grünen Mark über eindeutige Spuren nachgewiesen werden - und zwar in einem Maisacker in der Schilchergemeinde Stainz. Die aufmerksamen Jäger vermaßen die Spur, fotografierten den Abdruck und schickten den „Beweis“ zu den Wiener Wildtier-Experten. 

Der Fotobeweis

(Bild: Steirische Landesjägerschaft)

„Niemand muss sich fürchten“, beruhigt Aldin Selimovic vom Forschungsinstitut für Wildtiere. Es handle sich um einen jungen Bären, von dem im Vergleich zu einem Muttertier wenig Gefahr ausgehe. Der kleine Meister Petz war offensichtlich auf der Suche nach Nahrung: Seine Spuren konnten bis zu einem Bienenstock verfolgt werden. Appetit auf Honig hatte der Bär aber offensichtlich nicht, der Bienenstock blieb unberührt.

Eine Trittspur

(Bild: Steirische Landesjägerschaft)

„Wir beobachten die Lage vor Ort genau, vielleicht schaffen wir es, DNA-Spuren zu sichern. Unsere Beobachtungen erfolgen natürlich auch für unsere Lebensraumpartner, die Landwirte, damit sie ihre Tiere rechtzeitig in Sicherheit bringen können“, heißt es von der regionalen Jägerschaft. „Das ist die erste Sichtung seit jener in Leutschach“, bestätigt man der „Krone“. Sie informierte übrigens sofort an die Landwirte in der Gegend, „um Angriffe auf Schafe und andere Weidetiere möglichst zu verhindern“. 

„Nicht eigenmächtig auf Spuren- oder Bärensuche gehen!“
Geraten wird auch der Bevölkerung, nicht eigenmächtig auf Spuren- oder Bärensuche gehen, keine Speisereste im Freien liegen lassen  - und im Falle einer Begegnung ruhig zu bleiben bzw. nicht flüchten.