Ein 58-Jähriger starb bei einem Kajakunfall in Flirsch (Tirol). Die Umstände sind besonders tragisch: Der Sohn versuchte vergeblich, den Vater zu retten. Wolfgang Huber von der Wasserrettung in Landeck über einen dramatischen Einsatz, der Stunden dauerte und bei dem es letztlich doch um wenige Minuten ging.
„Da war so viel Pech dabei.“ Wolfgang Huber, Einsatzstellenleiter der Wasserrettung in Landeck, macht nach diesem Satz eine kurze Pause. Dann schildert er im Gespräch mit der „Krone“ einen extrem fordernden Rettungseinsatz ohne glückliches Ende.
Mit Fuß zwischen zwei Steinen eingeklemmt
„So viel Pech“ – damit meint Huber das Schicksal eines Deutschen (58) und seines Sohnes (24). Wie berichtet, kam der Vater Freitagnachmittag bei einem Kajakunfall auf der Rosanna ums Leben. Der Sohn versuchte noch, den 58-Jährigen zu retten. Doch seine Kraft reichte nicht aus. Letztlich musste er mit ansehen, wie sein Vater ertrank.
Einsatz zur Bergung der Leiche dauerte Stunden
„Wir konnten den Verunglückten zwar sichern, doch es war vorerst nicht möglich, ihn aus dem Wasser zu ziehen“, beschreibt Huber, was sich nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte am Unglücksort abspielte. Neben der Wasserrettung Landeck waren auch Sanitäter, ein Rettungshubschrauber und die Feuerwehren von Strengen, Pians, Tobadill, Flirsch sowie Landeck alarmiert. Huber: „Die Feuerwehren errichteten entlang des Flusses sogenannte Sichtsperren, um den Ertrunkenen rasch orten zu können, sollte er abgetrieben werden.“
Technischer Trick war nötig, um Verunglückten zu bergen
Schließlich war es ein technischer Trick, der die Bergung der Leiche ermöglichte. In St. Anton wurden für kurze Zeit die Schleusen des Verwall-Stausees geschlossen. „Wir hatten nicht mehr als zehn Minuten, in denen der Wasserpegel ausreichend sank, um den Verunglückten zu bergen“, schildert der Einsatzleiter.
Es war inzwischen kurz vor 17 Uhr. Drei Stunden zuvor hatten sich Vater und Sohn noch auf ihre Kajaktour gefreut.
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