Länger frisch

Coole Tipps für richtiges Kühlen

Wohnkrone News
30.06.2011 13:44
Der Kühlschrank ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Ohne diesen praktischen Haushaltshelfer geht heute gar nichts mehr. Und obwohl wir ihn so gern haben, behandeln wir ihn nicht immer gut oder nützen nicht wirklich seine volle Leistungskraft. Das lässt sich ändern.

Fad-lauwarme Getränke an heißen Tagen, ungenießbare Lebensmittel binnen kürzester Zeit, welkes, unansehnliches Gemüse und zerronnenes Eis: Jeder, dessen Kühlschrank schon einmal plötzlich den „Geist“ aufgegeben hat, findet den Alltag - im wahrsten Sinn des Wortes - nicht mehr cool. Zu sehr haben wir uns an die Annehmlichkeiten der kühlen Lagerung gewöhnt. Vor allem im Sommer ist ein Haushaltstag ohne gut funktionierenden Kühlschrank nicht (mehr) vorstellbar.

Doch wie so oft im Leben gehen wir mit den angenehmen Selbstverständlichkeiten häufig viel zu nachlässig um. So nehmen sich nur die wenigsten Haushalte auch Zeit, ihren Kühlschrank mit System und richtig zu befüllen. Die Folgen: Viele Lebensmittel verderben viel schneller, als sie es eigentlich müssten. Und auch mit der Hygiene im Kühlschrank steht es bei weitem nicht zum Besten.

Gar nicht cool – Hygiene im Kühlschrank
Kaum zu glauben und vor allem ekelig: Im Kühlschrank tummeln sich mehr Keime und Bakterien als auf der Klobrille. Im deutschen „Hygiene-Report“ nimmt der Kühlschrank daher nach den Silikonfugen gleich einmal Platz zwei der schmutzigsten Orte in der Wohnung ein. Übrigens stellten bereits vor Jahren Forscher aus den USA 11,4 Millionen (!) Keime pro Quadratzentimeter im Kühlschrank fest. Zum Vergleich: Auf Klobrillen fanden sich gerade einmal durchschnittlich 100 Erreger.

Und was sind die Ursachen für dieses Ekel-Ergebnis? Zum einen sind viele Kühlgeräte mit über plus acht Grad temperaturmäßig zu hoch eingestellt, ein idealer Nährboden für Viren und Bakterien, die sich in erster Linie im Kondenswasser ganz wunderbar vermehren können. Zum anderen hapert es in vielen Haushalten ganz kräftig mit der regelmäßigen und richtigen Reinigung. Auch verdorbene Lebensmittel werden oft nicht rasch genug entsorgt. 

Einige „saubere“ Tipps:

  • Auswischen: Alle zwei, spätestens vier Wochen den Kühlschrank feucht auswischen, eventuell auch mit Essigwasser. 
  • Temperatur: Auf maximal sieben Grad einstellen, besser sogar unter fünf Grad. Regelmäßig die Temperatur an verschiedenen Stellen überprüfen und die Kühlschranktür nicht öfter als nötig öffnen. 
  • Befüllen: Kühlschrank nicht zu voll füllen. Dann kann die die kühle Luft zwischen den Lebensmitteln nicht ausreichend zirkulieren. Lebensmittel immer in geschlossenen Behältern oder vollständig abgedeckt lagern. Speisen regelmäßig auf Ablaufdatum überprüfen. 
  • Abtauen: Kühlschrank regelmäßig abtauen.

Ein System gehört her!
Nicht nur der Hygiene, sondern auch der längeren Haltbarkeit von Lebensmitteln aller Art nützt die richtige Befüllung des Kühlschranks. Einfach nach dem Einkauf die Lebensmittel gerade dorthin zu stopfen, wo ein Plätzchen frei ist, mag zwar praktisch sein, schadet aber Lebensdauer, Frische und Genuss der diversen Köstlichkeiten.

Oberste Grundregel: Im durchschnittlichen Kühlschrank ist es aufgrund der natürlichen Luftzirkulation nicht überall gleich kalt, es gibt verschiedene Kältezonen. Gut so, denn die unterschiedlichen Lebensmittel bevorzugen jeweils andere Temperaturen für eine fachgerechte Lagerung.

Einige Beispiele:

  • Oberstes Kühlschrankfach: Ist der wärmste Ort und eignet sich daher ideal für die Lagerung von Butter, die ja streichfähig bleiben soll. Aber auch bestimmte Wurstarten wie z.B. Salami oder Schinken im Ganzen können hier gelagert werden. 
  • Mittlere Kühlschrankfächer: Hier sinkt die Temperatur bereits – sie sollte bei rund vier Grad liegen. Sämtliche Milchprodukte fühlen sich in diesen Fächern besonders wohl. Dazu zählen etwa Joghurt, Topfen, Schlagobers, aber auch Frischkäse. 
  • Unterstes Kühlschrankfach: Als kältester Platz ist hier der richtige Ort für das Unterbringen von besonders leicht verderblichen Lebensmitteln wie z.B. Fleisch, Fisch oder aufgeschnittener Wurst. 
  • Gemüsefach: In diesem gesonderten und abgedeckten Schubfach sollte, wie der Name schon sagt, Gemüse und unter Umständen auch frisches Obst eingelagert werden. Übrigens: Nicht alle Gemüse- und Obstsorten müssen unbedingt im Kühlschrank gelagert werden. Der häufigste Irrtum dabei betrifft die beliebten Tomaten, die meist ebenfalls ins Gemüsefach gegeben werden. Muss aber laut Frische-Experten nicht sein. Im Gegenteil: Tomaten scheiden besonders viel eines speziellen Gases aus, das die Reifung und das Verderben anderer Gemüsesorten beschleunigt. Auch Gurken, Zwiebeln und Knoblauch mögen die Kälte nicht besonders. Exotische Früchte wie Ananas und Mango sollten ebenfalls nicht im Kühlschrank gelagert werden.
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