Sind heuer sechs Prozent mehr drin? Die hohe Inflation macht die Lohnverhandlungen besonders hart. Das Frühjahr gibt den Ton für Handel und Metaller im Herbst an.
Jährlich im Herbst und Winter verhandelt die Gewerkschaft Löhne und Kollektivverträge – in der Industrie genauso wie in anderen Branchen. Normalerweise geben diese Verhandlungen den Ton an – nicht aber heuer, denn die hohe Inflation verändert alles, wie Christian Jammerbund von der Gewerkschaft GPA sagt. „Es wird immer die Inflation der vergangenen zwölf Monate herangezogen. Und das Leben wird bis Herbst vermutlich noch viel teurer werden.“ Außerdem ginge es auch um einen Reallohn-Ausgleich, der über der Inflation liegt. „Das haben die Beschäftigten verdient.“
Derzeit verhandeln etwa die Elektroindustrie mit 60.000 Beschäftigten, die chemische Industrie mit 50.000 Beschäftigten, die Glas- und die Papierindustrie (7000 und 8000 Betroffene) ihre Kollektivverträge. Die Forderung: sechs Prozent Erhöhung. „Damit gehen wir in die Gespräche rein. Basis sind 3,9 Prozent Inflation im letzten Jahr“, erklärt Jammerbund.
„Firmen haben gut verdient“
Ob die durch hohe Rohstoffpreise gebeutelte Industrie das schafft? „Wir wollen nicht, dass die Firmen das nicht zahlen können. Aber sie haben im letzten Jahr gut verdient.“
Eine Steuerentlastung sei zusätzlich noch nötig, sagt Jammerbund in Richtung Wien. „Das kann eine ordentliche Lohnerhöhung aber nicht ersetzen.“
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