Nach Vatikan-Veto

Weiter Ringen um Zukunft der Pfarre Neulerchenfeld

Nachdem der Vatikan die für 30. Juni angesetzte Auflösung der Pfarre Neulerchenfeld gestoppt hat, verhandeln jetzt Pfarrgemeinderat und Erzdiözese über das weitere Vorgehen. Die Kirche soll an die Serbisch-Orthodoxen übergeben werden. Ein Gesprächstermin "ohne Vorbedingungen" wurde vereinbart - beide Seiten wollen ihre Sicht der Dinge darlegen.

Gegen die Schenkung regt sich heftiger Widerstand. Der Pfarrgemeinderat Neulerchenfeld rief sogar Rom zu Hilfe, um die Übergabe zu verhindern. Aus der Ewigen Stadt kam rasch Antwort. Der Vatikan will eine "versöhnliche Lösung".

Ein schneller Kompromiss ist jedoch mehr als unwahrscheinlich und ein Treffen alleine wird dazu wohl nicht ausreichen. "Das komplexe Thema kann in einer Sitzung nicht abgehandelt werden", meint ein Verhandlungsteilnehmer. 

Auch Sportler bangen um Pfarre
Damit haben die Schenkungs-Gegner Zeit gewonnen. Vor dem Sommer wird die Kirche höchstwahrscheinlich nicht mehr übergeben. Neben den Kirchgängern bangen aber auch Sportler, die Räumlichkeiten der Pfarre nutzen, um den Standort. So trainieren dort etwa Mitglieder von Tischtennisclubs. "Geeigneten Ersatz zu finden ist in Wien nicht einfach", so ein Betroffener.