Was ist los mit ihm?

Karriereende? Großes Rätselraten um Marc Marquez

(Bild: AFP, Instagram.com/marcmarquez93)

Was ist nur los mit Marc Márquez? Am Rande dieses MotoGP-Wochenendes in Argentinien wird im Fahrerlager kräftig getuschelt. Der spanische Star fehlt nach seinem irren Crash vor zwei Wochen in Indonesien. Wieder einmal. Seine akut gewordene Sehstörung macht dem achtfachen Champion zu schaffen. Manche Experten fürchten ein Karriereende. Schafft er das Comeback?

Bei seinem fatalen Sturz auf Lombok vor zwei Wochen stockte den Fans der Atem. Marc Márquez wurde beim Warm-up zum Rennen mit 180 km/h durch die Luft gewirbelt, klatschte auf den Asphalt. Ein Start war undenkbar. Das folgenschwere Problem: Marcs Diplopie kam zurück. Wie schon 2011 in der Moto2 und im Herbst 2021 leidet der Spanier an Doppelsichtigkeit.

Start unmöglich
Auch dieses Wochenende in Argentinien ist ein Start des MotoGP-Stars unmöglich. Er trainiert in der Zwischenzeit daheim für die Rückkehr, postete online zuletzt ein Foto von Koordinationsübungen mit Tennisbällen. Zwar fürchten manche Experten sogar ein Karriereende von Márquez, doch der Spanier hat schon in der Vergangenheit mehrfach unter Beweis gestellt, dass er nicht zu stoppen ist. Alles ist auf Comeback getrimmt, zu groß ist die Liebe für den Sport. So ist auch schon in Argentinien zu hören: Am liebsten wäre Márquez bereits kommende Woche in Austin (wo er sieben von acht Rennen gewonnen hat!) wieder am Start.

Ein Fakt ist jedenfalls, dass der Honda-Star den Mythos seiner „Unzerstörbarkeit“ nachhaltig verloren hat. Auch die Zahlen belegen: Der 29-Jährige kommt gesundheitlich an sein Limit: Nachdem Márquez seit seinem Debüt 2013 jahrelang kein einziges von 127 MotoGP-Rennen verpasst hatte, konnte er aufgrund von Verletzungen und Operationen zuletzt nur bei 14 von 34 Rennen starten. Verpasst er auch heuer wieder einige Rennen, muss er den ersehnten WM-Titel wohl schon vorzeitig abschreiben.

TV-Experte springt ein
In Termas de Rio Hondo wird Márquez vom deutschen ServusTV-Experten Stefan Bradl ersetzt. Das Freitagstraining gestern fiel allerdings aufgrund der Verspätung der Motorrad-Anlieferungen ins Wasser. Das gesamte Fahrerlager hofft nun, dass heute Training und Qualifying stattfinden können. Christoph Kothgasser