„Hier ist ein Feind“

Ukrainischer Chatbot verpfeift russische Truppen

Web
29.03.2022 10:10

Der Vormarsch russischer Truppen in der Ukraine war von großen Kommunikationsproblemen begleitet. Auf der internetaffinen Gegenseite zeigt man sich dagegen fortschrittlich: Um der Bevölkerung das Melden russischer Eindringlinge zu erleichtern und somit deren Vorankommen zu stoppen, setzt man in der Ukraine auf die Hilfe eines Chatbots. Sein Name: Evorog (єВорог), was in etwa „Hier ist ein Feind“ bedeutet.

Wenn du die Eindringlinge oder ihre Ausrüstung siehst - schreibe sofort darüber in den Bot. Gemeinsam werden wir Beweise für den Angriff sammeln und ihm schnell ein Ende setzen“, heißt es in der offiziellen Beschreibung des Chatbots, der über den Messengerdienst Telegram bereitsteht (t.me/evorog_bot).

Laut dem ukrainischen Vizepremierminister und Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorow, haben bereits mehr als 200.000 Nutzer von dem Angebot Gebrauch gemacht und der ukrainischen Armee mittels Evorog direkt Bericht über russische Eindringlinge erstattet.

„Jetzt noch bequemer“
Damit dies künftig noch einfacher geht, kündigte Fedorow nun via Telegram ein Update für den Chatbot an. Es sei jetzt noch bequemer, die Geolokalisierung von feindlichen Soldaten oder Ausrüstung zu melden, schrieb er. Demnach können Nutzer in der neuesten Version des Tools unter anderem aus einer vorgeschlagenen Liste „die Art der Truppen oder Ausrüstung des Besatzers“ auswählen sowie die Zeit der Sichtung oder die Anzahl der Feinde angeben.

Außerdem solle die Nutzung durch „Saboteure“, die Falschinformationen melden, besser erkannt werden, so Fedorow, der den Chatbot vor rund zwei Wochen erstmals vorgestellt hatte. Entwickelt wurde dieser demnach von einem Team des Finanzministeriums.

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