Droht nächster Streit?

„Extreme Interpretation!“ Mercedes überrascht alle

Formel 1
10.03.2022 14:33

Mercedes ist am ersten Tag der abschließenden Formel-1-Testfahrten vor dem Saisonstart in Bahrain Gesprächsthema Nummer eins gewesen. Der Serienchampion in der Konstrukteurs-WM überraschte mit enorm schmalen Seitenkästen. Das Konzept sei „eine sehr extreme Interpretation“ des neuen Regelwerkes, sagte Formel-1-Sportchef Ross Brawn. Droht der nächste Streit in der Formel 1? Mercedes befürchtet wegen seines Autos, das am Donnerstagvormittag in Sakhir Lewis Hamilton pilotierte, jedenfalls keinen Ärger mit den Regelbehörden.

„Wir sind wirklich stolz auf das Konzept, jetzt muss es nur noch schnell sein“, erklärte Mercedes-Teamchef Toto Wolff zum Auftakt der Testfahrten in Bahrain. „Es ist klar, dass, wenn man mit einer Innovation kommt, es dann eine Debatte gibt.“ Diese führte unter anderem der Konkurrent Red Bull von Weltmeister Max Verstappen. Teamchef Christian Horner war aber darum bemüht, möglichst wenig Aufmerksamkeit darauf zu lenken. „Es ist offensichtlich ein sehr anderes Konzept“, sagte der Brite.

Der W13 hat nur noch Mini-Seitenkästen. Aus fast rechteckigen Kühleinlässen auf Höhe des Cockpits wurden zwei schmale vertikale Schlitze, die links und rechts vom Chassis liegen. Vom Chassis steht zudem jeweils ein Flügelelement horizontal ab, darauf sitzen der Rückspiegel und vertikale Finnen. Als Regelhüter sei der Automobil-Weltverband FIA in alle technische Abnahmen involviert gewesen, versicherte Wolff. Formel 1 und FIA würden das Thema mit „Sorgfalt“ behandeln.

„Mit dem Mercedes-Konzept haben wir nicht gerechnet“
„Es gibt einige sehr extreme Auslegungen des Reglements, die zu vielen Diskussionen führen könnten. Mit dem Mercedes-Konzept haben wir nicht gerechnet“, sagte Brawn, der am neuen Regelwerk maßgeblich mitgewirkt hat. Man sei Hunderte Möglichkeiten durchgegangen. „Aber die Innovation in der Formel 1 ist immer extrem.“ Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sah es so: „Ich wäre überrascht, wenn Mercedes etwas Illegales tun würde.“

Schnellster am ersten Testtag war Alpha-Tauri-Pilot Pierre Gasly. Der Franzose verwies in 1:33,902 Minuten die beiden Ferraris mit Carlos Sainz und Charles Lerclerc auf die Plätze zwei und drei. Hamilton wurde Elfter. Im Vordergrund stand zu Beginn der letzten Tests vor allem die Zuverlässigkeit.

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(Bild: KMM)



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