Sehnsucht nach Meer

Adria, wir kommen: Urlaub in der Küstenstadt Grado

Reisen & Urlaub
28.05.2011 19:23
Die Sehnsucht nach dem Meer tragen wir immer in uns. Kaum wird es Sommer, zieht es uns nach Süden, dorthin wo die am nächsten gelegene Küste zu finden ist.

Sanftes, warmes Meer, goldgelber Sandstrand unter den Füßen, Sonne auf der Haut - ein südliches Licht leitet uns von Kärnten kommend durch das Kanaltal Richtung Adria. Seit wir ein Kind haben, heißt unser sommerliches Urlaubsziel Grado, das schon durch seine Lage einzigartig ist - auf der einen Seite die langen Sandstrände, auf der anderen Seite die Lagune, eine Nehrung also wie der Lido von Venedig.

Schon die Fahrt dorthin ist durch eine gewisse Routine geprägt. Spätestens dort, wo sich die Autobahn bei Udine teilt und wir uns zügig links einreihen, während sich Richtung Venedig eine lange Blechschlange staut, spüren wir ein freudiges Gefühl, fast so wie Heimkommen. Bald sind wir da! Nur noch ein kleiner Zwischenstopp bei einem der Weingüter am Wegesrand, und schon geht es weiter bis Aquileia, wo uns die mächtigen Säulen links begrüßen und zugleich erahnen lassen, dass hier einst eine der bedeutendsten Römerstädte der Apenninhalbinsel zu finden war. Nur noch über den Straßendamm, und schon hat uns Grado wieder.

Prächtig in Gelb-Weiß liegen die Ville Bianchi an der Uferpromenade. Während das Kind nach der köstlichen Pizza müde ins Bett fällt, sich schon auf den ersten Strandtag freut, genießen wir auf der Terrasse noch den lauen Abend, das Meeresrauschen im Ohr wie ein Versprechen für einen gelungenen Urlaub.

Von nun an gleicht ein Tag dem anderen. Nach dem Frühstück, das wir uns im nahen Delikatessengeschäft holen – schließlich sind wir im Appartement Selbstversorger – steht Baden auf dem Programm. Ausgerüstet mit Kübelchen, Schauferln, Netzen für das Kind und ausreichend Lektüre für die Eltern übersiedeln wir zum Strand, genießen das süße Nichtstun im Liegestuhl, während Paulina Sandburgen baut und Freundschaft mit anderen Kindern schließt. Jedes Jahr treffen wir zum Beispiel die nette Familie aus München, aber auch andere Gesichter kommen uns sehr bekannt vor. Das Strandleben gestaltet sich stressfrei, das Wasser ist seicht, sanft und warm. Ideal also für kleine Kinder.

So vergehen die Stunden wie im Fluge, nur unterbrochen vom Muschelsammeln oder einem köstlichen Gelato. Gegen Abend machen wir uns auf den Weg in die Altstadt, die wie aus dem Bilderbuch in der Abendsonne glänzt. Eine wechselvolle Geschichte hat Kulturdenkmäler wie den Dom Sant Eufemia hinterlassen, ein weitgehend intaktes Beispiel einer Kirche der Völkerwanderungszeit.

Eine völlig neue Zeit begann für die Insel, die 1815 bis 1918 zu Österreich gehörte, mit der Entdeckung der Heilkraft des Seeklimas. Das kleine Fischerstädtchen erlebte durch die Eröffnung der ersten Badeanstalt 1890 einen ungeahnten Aufschwung als Seebad der Aristokratie und ist bis heute ein beliebter Badeort an der Adria geblieben.

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