Sorge unter Bewohnern

Fünf Tage, fünf Brände: „Mache kein Auge mehr zu“

Die Feuerwehr hatte den Brand rasch im Griff

(Bild: Tschepp Markus)

Seit Montag brennt es in einem Wohnhaus in Salzburg-Lehen täglich. Zunächst wurden nur Fahrräder in Brand gesteckt. Am Donnerstag legten unbekannte Täter dann aber an gleich drei Stellen im Keller Feuer. Dass nichts Schlimmeres passiert ist, ist wohl der Wachsamkeit der Nachbarn und der Tageszeit zu verdanken.

„Als nächstes zündelt er in der Garage, da bin ich mir ganz sicher“, befürchtet Eva Hofer. Die Lehnerin wohnt seit 30 Jahren in dem Haus in der Lehner Siebenstädterstraße, das ein Unbekannter seit Tagen in Angst und Schrecken versetzt. Seit fünf Tagen brennt es täglich. Wurden zuvor nur Fahrräder und einzelne Kellerabteile angezündet, brannte es am Donnerstag an gleich drei verschiedenen Stellen im Keller.

Gleich an drei Stellen im Keller wurde am Donnerstagnachmittag Feuer gelegt.

(Bild: Tschepp Markus)

Ich mache kein Auge mehr zu. Das geht jetzt schon seit fünf Tagen so. Ich habe ständig Tränen in den Augen. Es ist wirklich belastend.

Cäcilia Schimany wohnt seit mehr als 40 Jahren im Haus

Cäcilia Schimany wohnt seit mehr als 40 Jahren im Haus. Jetzt ist sie jeden Tag in Sorge.

(Bild: Tschepp Markus)

„Ich bin nur in den Keller gegangen, weil es komisch gerochen hat. Als ich da war, war schon alles voller Rauch“, erzählt Bushan Saloni, die Alarm geschlagen hatte. Die Berufsfeuerwehr konnte den Brand rasch löschen, die Rettung musste nicht eingreifen. Wohl auch wegen der Löschversuche von Bozica Stankoswki und Stefan Zidak, die mit Feuerlöschern gegen den Brand vorgingen.

Glück war, dass der Brand so schnell entdeckt wurde. Wenn so etwas in der Nacht passiert, kann das in einem fünfstöckigen Haus fatale Folgen haben.

Horst Reiter, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr

Horst Reiter, Einsatzleiter der Salzburger Berufsfeuerwehr

(Bild: Tschepp Markus)

Auch wenn bisher niemand verletzt wurde und sich der Schaden in Grenzen hält, ist die Sorge unter den Bewohnern groß. Deswegen überlegen diese jetzt, in der Nacht Wache zu halten oder einen Sicherheitsdienst zu engagieren. Die Polizei ermittelt gegen unbekannte Täter.