Sie haben einen vielfach unterschätzten Wert für den Natur- und Klimaschutz und werden dennoch immer weiter zurückgedrängt: Moore. In der Steiermark sollen die verbliebenen Flächen besser geschützt werden. Kann das gelingen?
„Die vergessene Klimasünde“: Es sind starke Worte, die die Umweltschutzorganisation WWF für den (fehlenden) Schutz der Moore in Österreich findet. 90 Prozent der ursprünglichen Flächen seien zerstört, und von den verbliebenen Gebieten hätten zwei Drittel einen gestörten Wasserhaushalt.
60 Prozent der Moore nicht ausreichend geschützt
Mehr Schutz ist also notwendig. Das meinen auch die steirischen Grünen, die eine Anfrage an SPÖ-Umweltlandesrätin Ursula Lackner stellten und vor Kurzem Antworten erhielten. Und diese zeichnen kein rosiges Bild. Demnach haben 25 Prozent der steirischen Moorflächen gar keinen gesetzlichen Schutz, weitere 35 Prozent keinen wirkungsvollen Schutz (sie liegen in einem Naturpark bzw. Landschaftsschutzgebiet). In Summe sind das 60 Prozent!
Dazu kommt, dass es in den vergangenen 20 Jahren zu einer „schleichenden Verschlechterung des Zustands mancher Moore“ gekommen ist. Hauptgrund sind angrenzende intensiv genutzte Wiesen.
Ehrgezeiges Ziel bis 2030
Die grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl fordert daher klare Maßnahmen in der steirischen Moorstrategie, die im Frühjahr präsentiert werden soll, wie das Büro von Lackner auf „Krone“-Anfrage bekräftigt. Ein wesentliches Ziel ist in ihrer Anfragebeantwortung klar festgehalten: Bis 2030 soll die Hälfte der nicht oder unzureichend geschützten Flächen unter Schutz gestellt werden.
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