Schulterschluss

Hohe Erwartungen in Treffen von Nehammer und Söder

In den vergangenen Monaten haben die Grünen Tirols und Bayerns ihre politische Zusammenarbeit in Sachen Verkehrspolitik intensiviert. Um diesen Schulterschluss auch plakativ zu präsentieren, trafen sich am Montag ihre Spitzenvertreter an einem neuralgischen Ort - dem Autobahngrenzübergang Kufstein/Kiefersfelden.

Ein kurzzeitiger Wintereinbruch am Montagvormittag brachte nicht nur Schnee und Kälte mit sich, sondern auch die für die Kameras der anwesenden Medienvertreter notwendige Schlange an Lastkraftwagen, die sich im Schritttempo zur Dosierstelle auf Höhe der Ausfahrt Kufstein-Nord zubewegte.

Tirols Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe betonte, dass man in Kooperation mit den bayerischen Grünen sich intensiv mit den Parteikollegen im Europaparlament ausgetauscht habe, um die Euro-Vignette als „die bessere Lösung“ voranzutreiben. Wobei es beispielsweise darum gehe, „einen Fahrplan für die Korridormaut zu fixieren“.

Der Grüne Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag, Ludwig Hartmann, spricht davon, dass es Chancen gebe, die Maut um 50 Prozent anzuheben, wobei dies nicht ohne Italien gehen werde. Auch müsse man den Brennerzulauf voranbringen, damit mehr Güter möglichst früh auf die Schiene kommen, denn nicht nur Tirol leide unter dem immensen Warenverkehr – auch Deutschland geht es nicht viel besser.

„Nägel mit Köfpen“ erwartet
Das Verhältnis zwischen Tirol und Bayern ist wegen des Dauerstreits um die Blockabfertigung seit Jahren belastet. Deshalb erwarten die bayerischen und Tiroler Grünen bei dem am Donnerstag stattfindenden Nehammer/Söder-Treffen in Wien, dass „Nägel mit Köpfen“ gemacht werden.