Nach Corona-Delle

Vorarlberg hat wieder über 400.000 Einwohner

Mit Stichtag 31. Dezember hatten exakt 402.303 Menschen ihren Hauptwohnsitz in Vorarlberg gemeldet - ein Jahr zuvor waren es noch 399.924 Personen. Zwar ist die 400.000er-Marke bereits erstmals im März 2021 geknackt worden - die Coronapandemie hat das Bevölkerungswachstum dann aber kurzzeitig eingebremst.

Durch die Pandemie haben zwischenzeitlich nicht nur die Sterbefälle zugenommen, es wurden auch weniger Geburten gezählt, zudem ist die Zuwanderung ebenfalls zurückgegangen. Seit dem letzten Quartal 2021 ist allerdings eine deutliche Trendumkehr zu beobachten - die Zahl der Geburten steigt, die Sterbefälle sinken. Wichtigster Faktor für das jüngste Bevölkerungswachstum ist aber die Zuwanderung: Rund 60 Prozent des Zuwachses entfällt allein auf Menschen, die aus anderen EU-Staaten zugewandert sind.

Die uneingeschränkt bevölkerungsreichste Region ist das Rheintal - 271.163 Personen haben hier ihren Hauptwohnsitz, das sind um 1332 mehr als vor einem Jahr. Mit Abstand am dynamischsten hat sich aber das Kleinwalsertal entwickelt, in der faktischen Enklave betrug das Bevölkerungswachstum satte 4,1 Prozent. Positiv zu vermerken ist, dass auch in den Seitentälern die Bevölkerung zugenommen hat - nur im Brandnertal ist die Einwohnerzahl marginal gesunken.

Betrachtet man die langfristige Entwicklung, nimmt allerdings auch in Vorarlberg der Urbanisierungsgrad zu: Während es in den vier Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnern - also Dornbirn, Feldkirch, Bregenz und Lustenau - in den vergangenen zehn Jahren einen Bevölkerungszuwachs von 9,6 Prozent zu verzeichnen gab, betrug das Plus in den in den 32 Kleingemeinden (bis 1000 Einwohner) im Schnitt nur fünf Prozent.

325.712 der in Vorarlberg wohnhaften Menschen haben eine österreichische Staatsbürgerschaft. Größte ausländische Community sind die Deutschen - über 19.000 leben mittlerweile im Ländle, Tendenz steigend.