Kein Einspruch möglich
Letzte Anklage gegen Rackete fallen gelassen
Carola Rackete, die ehemalige Kapitänin der Sea-Watch 3, hat ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk von der italienischen Justiz bekommen: Auch die letzte Anklage gegen die Deutsche wurde nun endgültig fallen gelassen. Es hatte Ermittlungen gegeben, nachdem die Seenotretterin trotz Verbots in den Hafen der Insel Lampedusa eingefahren war.
Der Fall rund um Kapitänin Rackete ist archiviert worden - das heißt, die Ermittlungen wurden endgültig eingestellt und es kann kein Einspruch mehr dagegen erhoben werden. Die Ermittlungsrichterin in Agrigent stellte fest, dass sie keine Straftat begangen hatte, als sie 2019 mit geretteten 42 Schiffbrüchigen in den Hafen eingelaufen war.
Gericht: Tripolis kein „sicherer Hafen“
Das Gericht begründete die Entscheidung, dass ein anderer Hafen in der libyschen Hauptstadt Tripolis nicht als sicherer Hafen angesehen werden kann. Rackete habe „in Erfüllung der im nationalen und internationalen Seerecht vorgesehenen Rettungspflichten gehandelt“, heißt es im Archivierungsbeschluss.
„Tatsächlich sind heute alle strafrechtlichen Ermittlungen gegen Sea-Watch-Mitglieder eingestellt“, freute sich Sea Watch Italy in einer Aussendung.
Rackete war Beihilfe zur illegalen Einwanderung und des Verstoßes gegen Artikel 1099 des Schifffahrtsgesetzes vorgeworfen worden, weil sie der Anordnung, die italienischen Hoheitsgewässer nicht zu betreten, nicht nachgekommen war.
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