Ein mehrfach vorbestrafter 47-Jähriger musste sich jetzt wegen fortgesetzter Gewaltausübung gegen seine fünfjährige Tochter vor Gericht in St. Pölten verantworten: Schwere Vorwürfe der Ex-Partnerin, er beteuert seine Unschuld. Die Familie steht nach wie vor in Kontakt. Am Prozesstag fehlte aber krankheitsbedingt eine Zeugin - vertagt.
Eine weiße Weste kann ein gebürtiger Deutscher am Landesgericht St. Pölten nicht vorweisen. Bereits in jugendlichen Jahren wurde der 47-Jährige wegen Vergewaltigung verurteilt. Es hagelte weitere Vorstrafen wegen Diebstahl, gefolgt von Aufenthaltsverboten in Österreich samt Schubhaft. 2015 wurde er aus dem Gefängnis entlassen.
Am Arm gepackt
Jetzt musste er sich wegen fortgesetzter Gewaltausübung gegen seine fünfjährige Tochter verantworten. Von Oktober 2020 bis Juli 2021 soll er die Kleine nicht nur verbal, sondern auch körperlich misshandelt haben. Wenn die Fünfjährige zu laut war, habe er sie am Oberarm gepackt und durch die Wohnung im Bezirk Melk gezerrt. Auch einen Stoß gegen ein Auto und Schläge auf den Hinterkopf soll es gegeben haben. „Es war ein Klapser“, so der Angeklagte. „Ich hätte meiner Tochter nie etwas antun können“, beteuert er. Seine Ex-Lebensgefährtin wolle ihm etwas anhängen.
Vater schon einmal beschuldigt
Die 40-Jährige wurde schon einmal wegen Falschaussage verurteilt. Auch damals erhob sie Misshandlungsvorwürfe gegen ihren damaligen Lebensgefährten. „Ja, es gab Übergriffe, die nicht konform waren. Er ist explosiv und streng“, bestätigt der Stiefsohn beim Prozess. Es habe viele Schreiereien und Beleidigungen gegeben. Er habe blaue Flecken am Arm seiner Schwester gesehen.
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