Nach sieben Jahren

Endlich gibt‘s mehr Geld für steirische Naturparke

Steiermark
28.11.2021 12:30

Von 490.000 auf 700.000 Euro: Über eine ordentliche Budget-Erhöhung dürfen sich - nach Jahren des Bemühens - ab 2022 die sieben steirischen Naturparke freuen. Das Geld soll in erster Linie in den Naturschutz fließen, mit der Finanzspritze will man aber auch die mitunter angespannte Personalsituation verbessern.

Almenland, Steirische Eisenwurzen, Mürzer Oberland, Pöllauer Tal, Sölktäler, Südsteiermark und Zirbitzkogel-Grebenzen: Seit den 1980er-Jahren wurden die Landschaften dieser sieben steirischen Regionen vom Land Zug um Zug unter Schutz gestellt und mit dem Prädikat „Naturpark“ versehen.

Natur wird in Pandemie gestürmt
Was als kleine Liebhaber-Spielwiese seinen Anfang nahm, wuchs sich mit der Zeit zu einem der gewichtigsten Naturschutz-Projekte aus und ist allerspätestens seit der Pandemie auch ein bedeutender Touristenmagnet: „Zu unserer Basisarbeit, dem Schutz und der Pflege unserer Kulturlandschaften, kommen laufend neue Agenden“, sagt Naturparke-Steiermark-Geschäftsführer Bernhard Stejskal.

Zitat Icon

Jeder Naturpark wird in Zukunft durchschnittlich 100.000 Euro jährlich bekommen. Die genaue Fördersumme hängt von mehreren Parametern wie der Flächengröße ab.

Landesrätin Ursula Lackner

„Diese reichen von der Bildungsarbeit in den Partnerschulen und -Kindergärten über die Errichtung von Infrastruktur wie Themenwege oder Nisthilfen für seltene Vogelarten bis hin zur Eindämmung invasiver Zuzügler wie Riesenbärenklau oder Signalkrebs“, erläutert der Experte.

Rasche Fluktuation bei Mitarbeitern ein Problem
Die Tatsache, dass in den Naturparken seit Beginn der Pandemie der Besucherdruck teils erdrückend groß ist, verstärkte die ohnehin angespannte Personalsituation. Stejskal: „Die Managements arbeiten unterbezahlt und teilweise im Ehrenamt. Das führt zu einem raschen Personalwechsel.“

Zitat Icon

Unsere Basismittel wurden seit 2014 nicht mehr erhöht. Das Förderplus für 2022 ist eine große Wertschätzung für die geleistete Aufbauarbeit in den Regionen.

Bernhard Stejskal

Die Veränderung des Budget-Regelwerks umfasst auch die Bezahlung der Angestellten: „Das Land fördert ab 2022 die Personalkosten nach Landesgehaltsschema. Damit ist das regionale Lohndumping zu Ende, vor allem für Frauen“, freut sich der Leiter.

„Gerade in Zeiten des Klimawandels besonders wichtig“
„Gerade in Zeiten, in denen uns der Klimawandel fordert, ist eine intakte Natur besonders wichtig. Mit dem neuen Fördermodell ist garantiert, dass die Arbeit der steirischen Naturparke ausgebaut werden kann“, begründet Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ) die Finanzspritze.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele