Verschiedene Meinungen

Das sagen die NÖ-Landespolitiker zur Impfpflicht

Niederösterreich
28.11.2021 06:15

Dass die Impfpflicht kommt, ist klar, wie alle niederösterreichischen Landesparteien dazu stehen, aber noch nicht. Die „Krone“ hat sich in der Politik umgehört - und nach „stichhaltigen“ Argumenten dafür und dagegen gesucht.

Je höher die Impfquote, desto niedriger die Inzidenzwerte, so lautet das Einmaleins der Pandemiebekämpfung. Für die ab 1. Februar gültige Impfpflicht eingesetzt hat sich daher Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). In einem ORF-Interview erklärte sie: „Ich habe mich für die Impfpflicht starkgemacht, weil es unser Ziel sein muss, Schutz und Sicherheit für unsere Landsleute zu garantieren.“ Teils weniger klare Positionen nehmen die anderen Landesparteien ein. Die „Krone“ hat auch sie jetzt zu dem Thema befragt.

NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) (Bild: APA/Georg Hochmuth)
NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP)
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Die Impfpflicht ist kein Angriff auf die Freiheit, sondern das letzte Instrumentarium, um die Freiheit zurückzubekommen.

Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau (ÖVP)

Die SPÖ um Landesvize Franz Schnabl steht „grundsätzlich nicht“ für solch einschneidende Maßnahmen, will aber „erst nach Vorliegen eines Entwurfs und Zuziehung von Experten final darüber entscheiden. Klarer in der Haltung ist man da bei der FPÖ: “Diese Zwangsmaßnahme ist mit unseren demokratischen Prinzipien nicht vereinbar", meint Udo Landbauer.

FPÖ-Landesobmann Udo Landbauer (Bild: APA/Helmut Fohringer)
FPÖ-Landesobmann Udo Landbauer
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Die Impfung muss eine persönliche und freie Entscheidung eines jeden Einzelnen sein. Wir werden rechtliche Schritte einleiten!

Udo Landbauer, Landesparteichef der FPÖ

Eine andere Meinung nehmen die Grünen ein. „Eine Virus-Seuche lässt sich nur mit Impfaktionen eindämmen“, so Landessprecherin und Tierärztin Helga Krismer. Kritischer sieht man die Impfpflicht dagegen bei den Neos: „Obwohl wir die Impfung befürworten, halte ich einen Zwang stets für die schlechteste Option. Das spaltet und geht am Ziel vorbei“ erklärt die pinke Landessprecherin Indra Collini.

Indra Collini, Spitzenkandidatin der NEOS Niederösterreich (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Indra Collini, Spitzenkandidatin der NEOS Niederösterreich
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Ich halte eine längerfristige 2-G-Lösung in Kombination mit Impfanreizen für die bessere Lösung als die Pflicht!

Indra Collini, Landessprecherin der Neos

„Bund ist in der Pflicht!“
Das eine sind die Polit-Meinungen zum Thema, das andere aber die Ressourcen, eine solche Pflicht umsetzen zu können - und da klemmt es gewaltig. Wie die „Krone“ aus Insiderkreisen erfahren hat, wird - nach derzeitigem Stand - der Pfizer-Impfstoff noch vor Weihnachten zur Mangelware. Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Landesvize Stephan Pernkopf betonten: „Der Bund ist in der Pflicht, für ausreichend Corona-Impfstoff zu sorgen!“ In der Adventzeit muss Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein also rasch als „Christkind“ liefern!

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