Das brisante Zahlenmaterial zum steirischen Arbeitsmarkt, mit dem die FPÖ nun aufwartet, wird für Diskussionsstoff sorgen: Bei 64,5 Prozent der Flüchtlinge sind kaum Sprachkenntnisse vorhanden, 77,2 Prozent der arbeitslosen Asylberechtigten können keine oder maximal eine Pflichtschulausbildung vorweisen. Ihr Anspruch auf AMS-Geld ist von 2019 auf 2020 aber um 36,6 Prozent gestiegen!
Die Zahlen des steirischen Arbeitsmarktservices, die der „Steirerkrone“ vorliegen, sind brandaktuell: Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren durchschnittlich 1725 Asyl- bzw. subsidiär Schutzberechtigte arbeitslos gemeldet, der Großteil von ihnen war unter 45 Jahre alt. 77,2 Prozent der Flüchtlinge hatten keinen oder nur einen Pflichtschulabschluss.
In der von den Freiheitlichen angefragten Datenerhebung wurden auch die Sprachkenntnisse der Asylberechtigten ohne Job ausgewertet: Mit Stand Jänner 2021 kannten 56,8 Prozent der 2337 damals arbeitslos gemeldeten Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten lediglich Grundbegriffe unserer Sprache - 7,6 Prozent verfügten über keinerlei Deutschkenntnisse.
„In Österreich werden in allen Bereichen gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. 65 Prozent dieser Personen sind für den heimischen Arbeitsmarkt mehr oder weniger unbrauchbar“, poltert FPÖ-Sozialsprecher Marco Triller. Sauer stößt dem obersteirischen Abgeordneten auch das ausbezahlte AMS-Geld auf: Die Steuerzahler mussten im Jahr 2020 rund 6,55 Millionen Euro, im ersten Halbjahr 2021 schon 3,24 Millionen berappen. „Von 2019 auf 2020 ist das eine Steigerung von 36,6 Prozent!“
Wegen der explodierenden Zahlen an Asylverfahren ist damit zu rechnen, dass auch zukünftig ein reger Zustrom an Arbeitslosen ins System stattfindet.
FPÖ-Landtagsabgeordneter Marco Triller
Für Schulungsmaßnahmen der Flüchtlinge wurden laut AMS 2020 13,6 Millionen Euro aufgewandt, diese Kosten lagen in den ersten sechs Monaten 2021 bereits bei 12 Millionen.
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