Teurer Mehrwert

Die neuen Diesel-Sorten im Langzeit-Test

Motor
16.12.2004 15:33
Seit Neuestem weisen manche Tankstellen neue Spritsorten auf, die deutlich teurer sind als der gewohnte Treibstoff. Diese edlen Tropfen sollen den Mehrpreis wert sein, beteuern die Mineralölfirmen. Zwei Mehrwert-Diesel-Kraftstoffe ließ der ÖAMTC durch die „Auto-Kehlen“ rinnen. Fazit: Es hat gemundet!
(Bild: kmm)
Edeldiesel auf dem Prüfstand: Der ÖAMTChat Shell V-Power Diesel und BP Ultimate Diesel einem Langzeittestunterzogen. Es wurde bei diesem Test besonderes Augenmerk aufdie Abgase, den Kraftstoffverbrauch und die Leistung gelegt. "Dieneuen Kraftstoffe liegen rund sechs Cent über dem Preis vonnormalem Dieselkraftstoff. Je Kraftstoff wurden zwei Fahrzeuge,eines mit Pumpe-Düse-Technik und eines mit Common-Rail-Technik,4.000 Kilometer betrieben", sagt ÖAMTC-Techniker Franz Peleska.
 
Mehr Leistung, weniger Verbrauch
Die umfangreichen Tests haben ergeben, dass sichbei den getesteten Fahrzeugen tatsächlich Verbesserungeneingestellt haben. Beim Shell V-Power Diesel erhöhte sichdie Motorleistung beim Pumpe-Düse-Diesel (Ford Galaxy 1.9TDI) um 1,6 Prozent, und beim Common-Rail-Diesel (Opel Zafira2.0 DTi) um 4,5 Prozent. Auch der Kraftstoffverbrauch verringertesich mit Shell V-Power Diesel beim Ford um 2,5 Prozent und um4 Prozent beim Opel.
 
Beim BP Ultimate Diesel konnte eine Erhöhungder Motorleistung bei den Fahrzeugen gemessen werden. Beim Forderhöhte sich die Leistung um 1,6 Prozent und beim Opel um2,7 Prozent. Es verringerte sich auch der Verbrauch: Minus 2,3Prozent beim Opel und minus 3,3 Prozent beim Ford.
 
Licht und Schatten bei den Schadstoffen
Die Schadstoff-Emissionen änderten sich sehruneinheitlich. "Die Stickoxid-Emissionen verringerten sich umbis zu 19,3 Prozent. Gleichzeitig erhöhte sich aber der Partikelausstoßum bis 17,9 Prozent. Interessant dabei ist, dass im Autobahnzyklusder umgekehrte Effekt eingetreten ist und die Partikel-Emissonenum bis zu 42 Prozent zurückgegangen sind, die Stickoxideaber sich um bis zu 5,6 Prozent erhöhten", erklärt Peleska.
 
Auch beim BP Ultimate Diesel gab es bei den Schadstoff-Emissionenkein einheitliches Bild. Die Stickoxid-Emissionen sind bei beidenFahrzeugen gesunken. Gleichzeitig ist der Partikelausstoßangestiegen. "Eine Erklärung für dieses Verhalten beibeiden Dieselkraftstoffen konnte von den Herstellern nicht gegebenwerden", sagt Peleska.
 
Teurer Minimaleffekt
Das Resümee von ÖAMTC-Techniker Franz Peleska:"Die Kraftstoffe halten die Versprechungen der Hersteller weitgehendein. Der Mehrpreis von rund sechs Cent rechnet sich aufgrund derzu niedrigen Minderverbräuche aber kaum. Die Leistungszuwächsesind für den Fahrer nicht bemerkbar. Wem der Geldbeutel näherist, der kann getrost beim herkömmlichen Diesel bleiben."
 
Wer sich einen edlen Tropfen gönnen möchte,der greift besser zu Rot oder Weiß - und lässt danndas Auto stehen...
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(Bild: kmm)



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