Messi ist sauer

Brasilien-Argentinien-Abbruch: Nun gibt es 2 Wege

Fußball International
06.09.2021 11:04

In 72 Stunden wird wohl eine Entscheidung getroffen werden. Die Welt-Blamage, wie die spanisch-sprachigen Medien den Corona-bedingten Spielabbruch von Sao Paulo nennen, ist aber nicht mehr abzuwenden. Das Spiel wird wohl fortgesetzt, aber wann? Superstar Lionel Messi ist wütend: „Wir sind seit drei Tagen da und dann das“. Nun gibt es zwei Optionen.

Minute fünf beim WM-Quali-Spiel Brasilien gegen Argentinien: Mitarbeiter der brasilianischen Gesundheitsbehörde stürmen das Feld, um die drei in England spielenden Profis Emiliano Martínez, Cristian Romero und Giovanni Lo Celso mit sich zu nehmen. Daraufhin verlassen Messi und Co. den Platz. Anschließend wird die Partie abgebrochen. Messi ist sauer: „Hört zu! Seit drei Tagen sind wir da und dann können wir nicht spielen?!“. 

Der brasilianische Verband CBF schickte überraschenderweise ein Kommuniqué raus, in dem sie die Proteste der Argentinier unterstützen. Argentinien will die drei Punkte hingegen am grünen Tisch. Nur: Die Entscheidung, die obliegt der FIFA und die hat jetzt 72 Stunden Zeit.

Vor allem der Still des Behördeneingriffes wird kritisiert. Die Anvisa (Gesundheitsbehörde) sei bewaffnet auf das Feld getreten, meint der argentinische Verband und weist darauf hin, dass die Mannschaft zwei Stunden im Umkleideraum verbracht hatte. Und: Erst nach der Einmischung des argentinischen Botschafters konnten Messi und Co. zum Flughafen begleitet werden. 

Der Grund für den Platzsturm
Das Quartett Emiliano Martinez und Emiliano Buendia (beide Aston Villa) sowie Lo Celso und Romero (beide Tottenham Hotspur) war mit der argentinischen Nationalmannschaft aus Caracas nach Brasilien gekommen. Bei der Einreise gaben die England-Profis laut der Anvisa nicht an, dass sie in den vergangenen 14 Tagen im Vereinigten Königreich, Nordirland, Südafrika oder Indien gewesen sind. Ausländische Reisende, die in diesem Zeitraum dort waren, dürfen wegen der Corona-Beschränkungen nicht nach Brasilien einreisen. Das war der Grund für den Platzsturm. 

Jetzt dürfte die FIFA laut rausgesickerten Informationen zwei Möglichkeiten erwägen. 1.: Das Spiel komplett neu beginnen lassen. Allerdings ist ein Datum für die beiden Mannschaften nur schwer zu finden. Zweite Option: Sieg und drei Punkte an Argentinien und Sperre für Brasilien. Für Argentinien steht keine Strafe im Raum, weil laut Matchbericht der Schiedsrichter zuerst die Partie abgepfiffen hatte, erst dann begaben sich die Gauchos in die Kabine. Für die Sportler mit den falschen Angaben dürfte es ausschließlich rechtliche Konsequenzen geben, keine sportlichen.

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(Bild: KMM)



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