Feuerwehr-Großeinsatz

„Meterhohe Flammen“: 318 Jahre altes Haus brannte

(Bild: Thomas Zeiler)

Es wurde 1703, also vor mehr als 300 Jahren, errichtet - und nun durch einen Brand weitgehend zerstört: Das zweitälteste Gebäude des obersteirischen Orts Kaiserberg (Gemeinde St. Stefan ob Leoben) stand in der Nacht auf Sonntag in Flammen. 135 Feuerwehrleute waren im Einsatz und konnten Schlimmeres verhindern. Verletzt wurde niemand.

Das ehemalige Gasthaus und nunmehrige Wohnhaus befindet sich genau gegenüber der Feuerwehr Kaisersberg. Diese war daher besonders rasch zur Stelle, als gegen 23.20 Uhr per Notruf der Brand gemeldet wurde.

„Meterhohe Flammen“ schlugen den Einsatzkräften entgegen, der Dachstuhl stand in Vollbrand. Der Sohn und die Mutter des Besitzers waren zu diesem Zeitpunkt zu Hause, sie konnten sich selbst ins Freie retten, berichtet Einsatzleiter Franz Pötzl von der Feuerwehr Kaisersberg.

Dach musste geöffnet werden
Von mehreren Seiten wurde „ein massiver Außenangriff“ vorangetrieben. „Um an den unter dem Dach liegenden Brandherd zu gelangen, musste von der Feuerwehr unter schwerem Atemschutz mit Einreißhaken, Äxten und Motorsägen das Dach geöffnet werden“, schildert Pötzl. Da das Dach erst vor einigen Jahren erneuert wurde, war es besonders dicht - eine Herausforderung bei den Löscharbeiten. 

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Bis in die frühen Morgenstunden kämpften mehrere Atemschutztrupps gegen die Flammen und konnten ein Übergreifen auf die angrenzenden Gebäude, insbesondere einen großen ehemaligen Stall, verhindern. Am Sonntagvormittag dauerte der Einsatz noch an, es gab laut Pötzl noch einige Glutnester. Mittlerweile sind aber auch schon die Brandermittler der Polizei an der Arbeit. Das Gebäude ist derzeit unbewohnbar, Löschwasser drang bis ins Erdgeschoß.

13 Feuerwehren im Einsatz
Die 135 Feuerwehrleute stammten von 13 Wehren: Kaisersberg, Kammern, Kraubath, Leoben-Göss, Leoben-Stadt, Lobming, Madstein-Stadlhof, St. Michael, St. Stefan/Leoben, Traboch-Timmersdorf, Trofaiach, St. Lorenzen/Knittelfeld und die Betriebsfeuerwehr Voestalpine Donawitz. 26 Löschfahrzeuge waren im Einsatz.